Zoo Wuppertal: Erweiterung der Elefantenhaltung – jetzt helfen!

Im Zoo Wuppertal soll in den nächsten Jahren für schätzungsweise 32 Millionen Euro die Elefantenanlage erweitert werden. Zum Schutz von Mensch und Tier soll nun endlich auf die Haltungsform im „geschützten Kontakt“ umgestellt werden – gleichzeitig beabsichtigen die Zooverantwortlichen einen Ausbau der Zucht. [1]

Erfahren Sie hier, warum der geplante millionenschwere Neubau unnötiges Leid bedeutet und was Sie dagegen tun können.

Update vom 19. Dezember 2023

Zoo Wuppertal kündigt millionenschwere Erweiterung der Elefantenhaltung an

Mit der geplanten neuen Elefantenanlage soll zum einen die bisherige Haltungsform im „direkten Kontakt“ beendet werden, bei dem die Tiere bislang mit dem Elefantenhaken zum Gehorsam gezwungen werden. Zum anderen beabsichtigen die Zooverantwortlichen, zusätzlich zu einem erwachsenen „Zuchtbullen“ auch junge Elefantenbullen längerfristig halten zu können.

Wir von PETA Deutschland begrüßen die längst überfällige Umstellung auf den „Geschützten Kontakt“, bei dem Zoomitarbeitende und Elefanten zum beidseitigen Schutz durch ein Gitter voneinander getrennt sind. Der Wuppertaler Zoo reagiert damit auf eine 2019 vom Zoo-Dachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) beschlossene Regelung, die den verpflichtenden Umstieg seiner Mitglieder auf die Elefantenhaltung im „Geschützten Kontakt“ bis 2030 vorsieht. Gleichzeitig kritisieren wir, dass der Zoo weiterhin an der sinnlosen Elefantenhaltung und -zucht festhält, wodurch weitere Generationen von Elefanten in die leidvolle Zoo-Gefangenschaft hineingeboren und als Publikumsmagnete missbraucht werden.

„Die Umstellung auf den ‚geschützten Kontakt‘ ist längst überfällig. Allerdings sind wir bestürzt darüber, dass der Wuppertaler Zoo künftig noch mehr Elefantenkinder züchten, einsperren und als Publikumsmagneten missbrauchen will. Bereits jetzt fließen jährlich Millionen an Steuergeldern in die Haltung der Dickhäuter – ausgewildert werden die Tiere jedoch nicht. Würde man das Geld direkt in den Elefantenschutz in Afrika und Asien investieren, so könnten jedes Jahr Tausende Tiere vor der Wilderei geschützt werden. Die Elefantenzucht im Zoo ist eine Sackgasse und muss beendet werden.“

Yvonne Würz, PETA Deutschland

PETA kritisiert Fehlinvestition und fordert Zuchtstopp

Wir von PETA kritisieren die Mittelverschwendung – das Geld soll aus dem städtischen Haushalt kommen – und haben in einem Schreiben an Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und die Fraktionen im Wuppertaler Stadtrat appelliert, die Elefantenhaltung endgültig auslaufen zu lassen. In einem aktuellen Bericht an die britische Regierung sprechen sich 25 Elefantenexpert:innen wissenschaftlich begründet für ein Ende der Zucht und Haltung in Zoos aus. [2]

Durch die extrem beengten und artwidrigen Bedingungen, unter denen die Tiere in Gefangenschaft ausharren müssen, kommt es immer wieder zu gesundheitlichen Problemen. Wir appellieren daher an die Zooverantwortlichen, die Elefantenhaltung auslaufen zu lassen.

Update vom 11. August 2020

Originaltext vom 11. Mai 2018

Zoo Wuppertal schlägt Elefanten für Fotos: Werden Sie jetzt aktiv!

Die Afrikanischen Elefanten im Zoo Wuppertal werden für kommerzielle Zwecke missbraucht. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren, bietet der Zoo Wuppertal Führungen hinter die Kulissen und Interaktionen mit den Elefanten an.

Die Elefanten werden gezwungen, bei Fotoshootings, Elefantenreiten, Hochzeiten und anderen Events mitzumachen. Mit dem Elefantenhaken werden sie gefügig gemacht. Die Elefanten gehorchen nur, weil sie Angst vor der Bestrafung haben.

Online-Petition

Gequält und als Fotokulisse missbraucht – helfen Sie den Elefanten im Zoo Wuppertal!

Bitte appellieren Sie an den Oberbürgermeister, die Mitglieder des Stadtrates und den Zoo, sich für ein Ende der Elefantenquälerei einzusetzen.

Elefanten im Zoo Wuppertal geschlagen und für Veranstaltungen missbraucht – bitte setzen Sie sich gegen die Tierquälerei ein!

 

Mit Entsetzen habe ich erfahren, dass der Zoo Wuppertal diverse Veranstaltungen, wie etwa die Möglichkeit für Fotoaufnahmen mit Elefanten, anbietet, um die Zoo-Kasse aufzubessern.

Von PETA Deutschland veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, wie ein Elefant als lebende Fotokulisse herhalten muss, während Besucher unmittelbar vor dem Tier posieren. Wie im Zirkus darf eine Besucherin sogar auf einem Elefanten reiten – Aufnahmen, wie sie eher aus verpönten asiatischen Touristenangeboten bekannt sind. Die Bilder zeigen auch, wie die Tiere mit dem Elefantenhaken, einem Stock mit Metallspitze, wiederholt an sensiblen Stellen wie den Füßen, Beinen und ins Maul gestoßen werden.

So lange Attraktionen wie Elefantenreiten und Fotoaufnahmen mit den Elefanten angeboten werden, unterstützen die Zoo-Verantwortlichen die Misshandlung und Ausbeutung der Tiere, nur um zusätzliche Gewinne zu erwirtschaften, was auch dem angeblichen Bildungsauftrag von Zoos zuwiderläuft.

Elefanten sind sensible und soziale Tiere, die in der Natur in ihrer matriarchalen Familiengruppe zusammenleben. In Gefangenschaft, insbesondere im „Direkten Kontakt“, werden ihre Bedürfnisse unterdrückt, und unter Anwendung von Gewalt und Zwang wird ihr eigener Wille gebrochen. Die meisten Zoos mit Elefantenhaltung haben bereits auf den „Geschützten Kontakt“ umgestellt, der Elefantenexperten zufolge die tiergerechtere Haltungsform darstellt. Dabei bewegen sich die Elefanten und Wärter nicht zusammen auf der Anlage, sondern sind stets durch ein schützendes Gitter voneinander getrennt. Das erhöht zum einen die Sicherheit der Zoo-Mitarbeiter, zum anderen profitieren die Elefanten davon, dass sie sich nicht mehr dem Menschen unterordnen müssen.

Ich bitte Sie deshalb, den missbräuchlichen Umgang, wie er bisher mit den Elefanten im Zoo Wuppertal betrieben wird, zu beenden. Bitte weisen Sie die Zoo-Verantwortlichen an, die angebotenen Sonderveranstaltungen mit den Elefanten sofort zu beenden und die Haltung schnellstmöglich auf den „Geschützten Kontakt“ umzustellen. Elefanten gehören generell nicht in Gefangenschaft, aber dass die Tiere auch noch Schläge fürchten müssen, ist inakzeptabel.

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Mit dem Absenden stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten durch PETA Deutschland zu. Ihre Daten sind bei uns sicher. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung selbstverständlich jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen. Unseren Datenschutzbeauftragten erreichen Sie unter [email protected].
Die Petition richtet sich an
  • Andreas Mucke
  • SPD Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • CDU Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • Die Grünen Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • FDP Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • Die Linke Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • WFW Ratsmitglieder Stadt Wuppertal
  • Dr. Arne Lawrenz
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Elefanten zum Vergnügen der Zoobesucher missbraucht

Videoaufnahmen zeigen, dass die Elefanten im Zoo Wuppertal immer wieder als lebende Fotokulisse herhalten müssen. Selbst Trauungen im Elefantenhaus bietet der Zoo Wuppertal an. Bei Hochzeitsshootings müssen die Elefanten Kunststückchen zeigen und mit dem Brautpaar posieren. Eine Besucherin reitet sogar auf einem Elefanten.

Elefanten sind sensible Lebewesen mit Bedürfnissen, keine Fotokulissen und Turngeräte! Für die Tiere sind diese Veranstaltungen Quälerei. Auch Risiken für die Besucher, wie die Unfallgefahr und Möglichkeiten einer Krankheitsübertragung, werden dabei in Kauf genommen.

Person sitzt auf Elefant und laesst sich fotografieren
Der Zoo Wuppertal missbraucht Elefanten als Fotokulisse.

Dressur mit dem Elefantenhaken

Die Elefanten im Zoo Wuppertal werden im sogenannten „Direkten Kontakt“ gehalten. Diese Haltungsform basiert auf Zwang und Dominanz. Dabei wird ihr Wille gebrochen, und sie lernen, sich den Elefantenwärtern unterzuordnen.

Der Elefantenhaken dient dazu, die Tiere zu kontrollieren. Dieser Stock mit Metallspitze wird an besonders sensiblen Körperstellen eingesetzt – schon bei den Jüngsten. Die Elefanten lernen schnell, den Haken mit Schmerz und Schlägen zu assoziieren.

Ein Leben in Angst und Unterwerfung

Videoaufnahmen zeigen, dass der Alltag der Elefanten im Zoo Wuppertal von einer starren Struktur beherrscht ist. Selbst alltägliche Abläufe wie das Hereinführen der Tiere in den Innenbereich werden streng kontrolliert. Die Elefanten werden in Reihe aufgestellt und Rüssel-an-Schwanz abgeführt.

Auch beim regelmäßigen Abduschen setzt es Schläge mit dem Elefantenhaken, wenn die Elefanten nicht schnell genug reagieren. Schon Babyelefant Tuffi wird gezwungen, Kommandos schnellstens zu befolgen. Bewegungen wie der Rüsselstand können sogar gesundheitsschädlich sein, wenn sie regelmäßig und auf hartem Untergrund ausgeführt werden.

Mann schlaegt Elefant mit Elefantenhaken
Schon Elefantenbabys werden mit dem Elefantenhaken gezüchtigt.

Unterdrückung durch Elefantenwärter

Selbst die Elefantenwärter missbrauchen die Tiere als „Spielgeräte“. Ein Wärter lässt sich an den Stoßzähnen eines Elefanten hochziehen, ein weiterer reitet auf einem der Tiere. Diese „Übungen“ dienen keinerlei medizinischen Zwecken, sondern allein dem Vergnügen der Mitarbeiter.

Gefährliche Nähe

Elefanten, die mit dem Elefantenhaken gefügig gemacht werden, können sich unberechenbar verhalten und plötzlich auf Menschen losgehen. Bereits unzählige Unfälle, einschließlich Todesfälle, haben sich durch Angriffe von Elefanten in Gefangenschaft ereignet. Nicht verwunderlich, wenn man Wärter und Besucher in unmittelbaren Kontakt mit diesen kraftvollen Wildtieren bringt.

Positive Bestärkung und schützende Barrieren – nicht der Elefantenhaken – sind der einzige Weg, um die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten. Mit einer Umstellung auf den „Geschützten Kontakt“ bestünde diese Möglichkeit. Dabei bewegen sich die Wärter nicht zusammen mit den Elefanten auf der Anlage, sondern sind stets durch ein schützendes Gitter voneinander getrennt.

Zoopfleger haelt Ruessel von einem Elefanten
Der „Direkte Kontakt“ mit den Elefanten basiert auf Zwang und Unterwerfung.

Elefanten gehören nicht in Gefangenschaft

Elefanten können im Zoo niemals artgerecht gehalten werden. Die Elefantenhaltung und -zucht im Zoo trägt auch nicht zum Artenschutz bei [4]. Zoos können die komplexen körperlichen und sozialen Bedürfnisse von Elefanten nicht erfüllen. Wildlebende Elefanten bilden tiefgreifende soziale Bindungen in einem großen, matriarchalen Familienverband. Sie können nach Belieben umherstreifen, schwimmen, spielen und Nahrung suchen.

Ihr Leben in Gefangenschaft ist dagegen geprägt von Langeweile und Bewegungsmangel. Daraus resultieren oft Verhaltensstörungen und körperliche Erkrankungen [5] sowie eine geringere Lebenserwartung [6-8]. Es ist an der Zeit, Elefantenhaltungen auslaufen zu lassen, Tiere aus bestehenden Haltungen in Auffangstationen zu überführen und Zuchtprogramme zu beenden.

Was Sie tun können

  • Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition an den Zoo sowie den Oberbürgermeister und die Stadtratsmitglieder der Stadt Wuppertal.
  • Klären Sie Familie, Freunde und Bekannte über die Elefantenhaltung im Zoo auf und bitten Sie diese, keine Zoos mehr zu besuchen.