Peek & Cloppenburg West beendet den Verkauf von Kaninchenpelz

Update 11.12.2015

ERFOLG: Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf und sein Tochterunternehmen die ANSON’S Herrenhaus KG beenden nach PETA-Protesten den Verkauf von Kaninchenpelz. Das Unternehmen teilte öffentlich mit, dass man ab dem Geschäftsjahr 2016 keine Produkte mit Kaninchenpelzbesatz mehr einkaufen werde. Altbestände werden abverkauft.
*Es gibt zwei unabhängige gleichlautende Unternehmen Peek & Cloppenburg mit Hauptsitzen in Düsseldorf & Hamburg.
Kaninchenpelz wird nur bei der Unternehmensgruppe „Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf“ (West) angeboten, deren Standorte sich schwerpunktmäßig im Westen Deutschlands befinden.


Hintergründe
Nach jahrelangen intensiven Protesten von Tierrechtlern hatte die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf im Sommer 2006 bekannt gegeben, keine Echtpelzprodukte mehr einzukaufen. Einzig Lammfelle waren in der damaligen Pelzfrei-Erklärung noch nicht mit eingeschlossen.
Aktuell verkauft Peek & Cloppenburg West jedoch wieder Jacken von G-Lab mit Kaninchenpelz. PETA-Aktivisten waren bei Kontrollen in mehreren P & C-Filialen fündig geworden.
Blutige Kaninchenschlachtung / © Dr. John Wedderburn/AAPN

Grausame Zucht für Kaninchenpelz
Bei den von P & C angebotenen Pelzparkas wurde auch das Fell von speziell für Pelz gezüchtete Rex-Kaninchen verwendet. Ihr Fell ist frei von harten Deckhaaren. Nach nur vier Wochen werden die Jungtiere von ihren Müttern getrennt und in winzige Einzelkäfige gesperrt, damit sie ihren Pelz nicht durch stressbedingte Kämpfe beschädigen.
Doch auch sogenannte weiße Mastkaninchen leiden in der Gruppenhaltung.  Die sensiblen Tiere haben meist keine Möglichkeit zu buddeln, ausgiebig zu hoppeln oder sich zurückzuziehen. Viele Babykaninchen sterben auf Farmen bereits innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Geburt qualvoll: durch Verhungern, Vernachlässigung durch ihre Mutter, Kannibalismus oder weil sie von Artgenossen zerdrückt werden.

Kaninchen: Erschlagen und Kehle aufgeschnitten
Je nach „Rasse“ sind Sterblichkeitsraten von 10 bis über 70 Prozent in der Kaninchenzucht eine erschreckende Realität und von den Züchtern einkalkuliert. (1) Kranke oder schwache Kaninchen werden von Farmern häufig ohne Betäubung durch Zerdrücken oder Erschlagen an Metallgittern getötet oder noch lebendig in die Kadavertonnen geworfen (2). Überleben die Tiere diese tierquälerischen Missstände auf den Farmen, wird Ihnen letztendlich im Schlachthaus mit einem Messer die Kehle aufgeschnitten – häufig bei vollem Bewusstsein. (3).
 

Was Sie tun können

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, greifen in Modefragen zu pflanzlichen Materialien oder Kunstfasern, aus denen sich tierfreie Kunstpelze und kuschelige Textilien herstellen lassen.
Verantwortungsvolle Designer wie Stella McCartney und Calvin Klein entwerfen pelzfreie Kollektionen oder setzen Trends mit innovativem Fake Fur.



Weiterführende Quellen:
  1. Rashwan, A.A. & Marai, I.F.M. (2000): Mortality in young rabbits. A review. World Rabbit Science 8: 111-124.
  2. Recherche auf spanischen Kaninchenfarmen von Animal Equality: http://leiden-fuer-mode.org/kaninchen/ (abgerufen 21.11.2014)
  3. Recherchen auf Kaninchenfarmen in Frankreich und China: www.peta.de/kaninchenpelz