Hat Brandenburg ein Tierschutzproblem?

Auch wenn wir es nicht gerne tun – solange es die grausamen Bilder aus den Zucht- und Mastbetrieben gibt, so lange wird PETA diese auch veröffentlichen. Ein weiterer Fall aus Brandenburg zeigt einmal mehr: Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung leiden unter den minimalen gesetzlichen Regelungen und der Qualzucht auf immer mehr Fleisch. Zudem sind sie nicht selten Opfer von Vernachlässigung.

Update: Petition mit über 100.000 Unterschriften an Verbraucherschutzministerium übergeben

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Intelligente und reinliche Tiere werden zu Fleischlieferanten degradiert

Als sei die Haltung in kargen Buchten und auf hartem Spaltenboden nicht schlimm genug für die intelligenten Tiere, müssen sie in diesem Betrieb auch auf ihren eigenen Exkrementen leben. Die kotverdreckten Buchten bedeuten nicht nur eine erhöhte Krankheitsgefahr für die sensiblen Tiere, sondern stellen eine enorme psychische Belastung dar. Schweine sind sehr reinliche Tiere. Sie können extrem gut riechen und würden niemals dort liegen oder essen, wo sie Kot und Urin absetzen. Es wurden stark hustende Tiere dokumentiert, denn das Ammoniak aus den Exkrementen reizt den empfindlichen Atemapparat der Schweine. Der sogenannte Hundesitz ist ein Indiz für die schlechte Stallluft. Mit dieser Haltung versuchen die Tiere, besser Luft zu bekommen.

Dieses Schwein muss sein Leben verletzt und in Exkrementen fristen – solche Bilder sind die Regel und keine Ausnahme.

Schweine benötigen einen abwechslungsreichen Tagesablauf, um ihr starkes Bedürfnis nach Futtersuche, Wühlen und Bewegung ausleben können. Bei einem Platzangebot von unter einem Quadratmeter pro Schwein kann dies in den tristen Buchten niemals befriedigt werden. Deshalb beißen sich die völlig gestressten und unterforderten Tiere auch in diesem Betrieb in Bärenklau die kupierten Ringelschwänze und die Ohrspitzen blutig. Auch Rangkämpfe sind in den engen Buchten keine Seltenheit, da die Tiere keine Chance haben, sich aus dem Weg zu gehen. Hautverletzungen und anhaltender Stress sind die Folge. Ebenfalls wurden Abszesse, Augeninfektionen und verdickte Gelenke dokumentiert. Diese Schweine leiden Tag für Tag unter den miserablen – aber größtenteils legalen – Haltungsbedingungen.

Diesem Schwein wurden die Ohrspitzen blutig gebissen – alles, weil die intelligenten und reinlichen Tiere dauerhaft an Langeweile, Stress und der unsauberen Umgebung leiden.

 

 

Drangvolle Enge, in der sich die Tiere zu keiner Zeit aus dem Weg gehen können.


Tote und im Sterben liegende Schweine

Eine sogenannte Verlustrate ist in jedem Betrieb einberechnet, denn es ist von vornherein klar, dass nicht jedes Tier diese Haltungsbedingungen überlebt. Und sind die Kosten höher als der „wirtschaftliche Wert“ des Tieres, dann folgt nicht selten die Tötung – legal und illegal. Auch in diesem Betrieb wurden im Sterben liegende und bereits tote Tiere dokumentiert. Sie werden auf dem Müll landen – nach einem entbehrungsreichen Leben, in dem sie für den Landwirt nur ein Wirtschaftsgut darstellten.

Hat Brandenburg ein Tierschutzproblem?

Bereits in dieser Schweineanlage im brandenburgischen Günthersdorf haben wir massive Tierschutzverstöße dokumentieren und veröffentlichen können. Doch sowohl seitens der Politik als auch des Veterinäramtes wurde bisher nichts unternommen.

Auch der größte europäische Putenzüchter „Moorgut Kartzfehn“ musste nach unseren Veröffentlichungen in einer Elterntierfarm in Brandenburg lediglich ein Bußgeld wegen Ordnungswidrigkeiten zahlen.

Wie in ganz Deutschland werden Tierschutzverstöße in Zucht- und Mastbetrieben weiterhin schlecht bis überhaupt nicht kontrolliert und bestraft beziehungsweise beendet. Meist können die Tierhalter ungestraft weitermachen. Wir geben nicht auf und haben auch den Mäster aus dem brandenburgischen Bärenklau angezeigt.

Subventionen für Tierquälerei

Die Schweinemastanlage in Bärenklau gehört zur Bauern AG Neißetal, welche 2016 unter anderem für ihre Tierhaltungen mit über 888.000 Euro von der EU subventioniert wurde.

Was Sie tun können

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