Aufgedeckt: Baby-Lammfell von Drogeriemarkt dm mit Quecksilber und Aluminium belastet

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Stuttgart, 18. Mai 2016 – Potenzielle Gefahr im Kinderzimmer: Eine aktuelle von der Tierrechtsorganisation PETA in Auftrag gegebene Laboruntersuchung belegt, dass das von der Drogeriekette dm verkaufte ALANA Baby-Lammfell erhöhte Aluminium- und Quecksilberwerte aufweist. Die giftigen Schwermetalle können, über Speichel und Schweiß aus dem Fell gelöst, von Säuglingen oder Kleinkindern aufgenommen werden und mögliche Gesundheitsschäden verursachen. Obwohl PETA das Unternehmen mit den Analyseergebnissen konfrontierte und es dazu aufrief, den Verkauf des Lammfells aus Tierschutz- und Gesundheitsgründen einzustellen, findet sich das Produkt nach wie vor im Sortiment der Drogeriekette. Die Tierrechtsorganisation appelliert jetzt erneut an dm und fordert das Unternehmen nachdrücklich dazu auf, das Lammfell durch tierfreundliche Alternativen wie Fleecedecken aus feiner Bio-Baumwolle oder leichte Steppdecken mit Lyocellfüllung zu ersetzen.
 
„dm mangelt es offensichtlich an Verantwortungsbewusstsein für den Tierschutz und die Gesundheit der Kunden“, so Sabine Franke, Fachreferentin für Bekleidung bei PETA. „Jeder Mutter wird sicherlich unwohl bei dem Gedanken, ihr Neugeborenes auf die Haut eines toten Babylamms zu legen – erst recht, wenn die Gesundheit des Kindes dadurch nachhaltig geschädigt werden könnte.“
 
Wie die Zeitschrift ÖKO-TEST im Jahrbuch 2013 veröffentlichte, sind Babyschaffelle häufig mit gesundheitsschädlichen Substanzen aus dem Gerb- und Herstellungsprozess belastet. Die aktuelle Analyse des ALANA Baby-Lammfells orientiert sich an den strengen Anforderungen des IVN Naturleder (Version 3.0) und zeigt insbesondere bei den Schwermetallen Aluminium und Quecksilber erhöhte Werte. Besorgniserregend ist vor allem der hohe Aluminiumwert von 1.700 mg/kg, der die Anforderungen des IVN (500 mg/kg) um mehr als das Dreifache übersteigt. Auch der Quecksilberwert von 0,4 mg/kg war in der eingesandten Probe entsprechend den Anforderungen des IVN (0,2 mg/kg) um das Doppelte erhöht.
 
Aluminium reichert sich im Laufe des Lebens im Körper an und birgt ein erhebliches Gefährdungspotenzial hinsichtlich seiner reproduktionstoxischen Wirkung, der Wirkung auf das Nervensystem und der Entwicklung des Skelettsystems. Auch Quecksilber ist für seine toxische Wirkung auf das Nervensystem und auf Stoffwechselorgane wie Leber und Nieren bekannt und kann diese nachhaltig schädigen.
 
Neben den gesundheitlichen Risiken ergeben sich aus der Schafhaltung auch viele tierrechtliche Probleme: PETA USA hat in den vergangenen zwei Jahren auf 37 Schaffarmen in den USA, Australien und Argentinien ermittelt und konnte in jeder einzelnen Recherche dokumentieren, wie Schafe und Lämmer zur Gewinnung von Wolle, Leder und Lammfell verstümmelt, bei der Schur geschlagen, getreten und bei vollem Bewusstsein gehäutet werden. Auch in Deutschland hat PETA bereits Strafanzeige gegen Schäfer und Scherer wegen Vernachlässigung und Misshandlung gestellt.
 
Schafe sind aufgeschlossene, kontaktfreudige Tiere mit eigenständigen Persönlichkeiten. Sie treffen bewusste Entscheidungen und können sich die Gesichter von Menschen und bis zu 50 anderen Schafen über einen Zeitraum von zwei Jahren merken. Selbst nach einer Phase längerer Trennung sind sie in der Lage, Menschen und Tiere wiederzuerkennen.
 
Weitere Informationen:
Wolle.PETA.de
PETA.de/Faszinierende-Schafe
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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