Das Jahr 2014

2014 feierte PETA Deutschland sein 20-jähriges Jubiläum – 20 Jahre geprägt von großem Einsatz und bedeutenden Erfolgen für die Tiere. Anlässlich unseres runden Geburtstages haben wir das Jubiläums-Kochbuch „Vegan! Einfach Lecker und Gesund“ mit Lieblingsrezepten von prominenten Persönlichkeiten wie unter anderem Kaya Yanar, Thomas D, Peter Maffay, Ariane Sommer und Patrik Baboumian veröffentlicht.

Dank Beiträgen über die Arbeit von PETA in Magazinen und Zeitungen wie Der Spiegel, Focus, Süddeutsche Zeitung, BILD, Frankfurter Allgemeine Zeitung und taz sowie Nachrichten und Reportagen auf ARD, NDR, RTL, rtl2, SAT.1, VOX, ZDF und anderen Medien erreichte unsere Tierrechtsbotschaft 2014 Millionen von Lesern und Zuschauern.

PETA setzt in Deutschland nach wie vor neue Maßstäbe, wenn es um die innovative und wirksame Nutzung des Internets für den Tierschutz geht. So erreichte beispielsweise unser Blog im Ranking der Deutschen Blogcharts den neunten Platz unter Deutschlands beliebtesten Blogs. Auf Facebook verzeichnen wir auf unseren verschiedenen Seiten mehr als 450.000 Freunde und allein unser Beitrag über die grausamen Machenschaften der Wollindustrie wurde von 2.800.000 Usern gelesen. Insgesamt erreichen unsere Posts jeden Monat durchschnittlich 20 Millionen User!

 

Bahnbrechende Erfolge für Tiere


So leidem Kaninchen für Angora

Mit schockierenden Aufnahmen aus verdeckten Ermittlungen auf Angorafarmen konnten PETA und ihre internationalen Schwesterorganisationen zahlreiche große Unternehmen in aller Welt dazu bewegen, Angora dauerhaft aus ihrem Sortiment zu streichen. Zu ihnen gehören H&M, Esprit, Marc O’Polo, Peek & Cloppenburg, s.Oliver, Tom Tailor, New Yorker, Lidl, Edeka und Rewe sowie Reserved, die größte polnische Modekette. Seit der Veröffentlichung von PETAs Videoaufnahmen, die auf YouTube und Facebook mehr als 500.000 Aufrufe verzeichneten, bricht der Handel mit Angorawolle und -produkten immer weiter zusammen. Unzähligen Kaninchen bleibt damit das grausame Schicksal erspart, auf einer Streckbank fixiert zu werden, während ihnen das Fell gewaltsam ausgerissen wird und die Tiere markerschütternd schreien.

PETAs Kampagne gegen Kanadas jährliches Robbenmassaker, dem weltweit größten Abschlachten von Meeressäugetieren, nahm dieses Jahr eine entscheidende Hürde. Die Welthandelsorganisation (WTO) wies eine Klage der kanadischen Regierung, die die Robbenindustrie unterstützt, ab und bekräftigte das bestehende Einfuhrverbot der EU für Robbenprodukte. In einer historischen Entscheidung erklärte die WTO, dass das Wohlergehen von Tieren ein ausreichender Grund für ein Handelsverbot sein kann. 2014 wurden 40.000 Robben weniger getötet als im Vorjahr.

Die Fluggesellschaft China Southern Airlines ist dem guten Beispiel von vielen anderen Airlines gefolgt, die wir gemeinsam mit unseren internationalen Schwesterorganisationen dazu bewegen konnten, den Transport von Affen zu Versuchslaboren einzustellen. Bislang hatte China Southern Airlines Tausende Affen zu Laboren in der EU und in den USA geflogen, in denen sie im Rahmen von grausamen Experimenten vergiftet, verstümmelt und zu Krüppeln gemacht wurden.

Dank PETAs Arbeit konnten auch folgende Erfolge für die Tiere erzielt werden:

  • In zahlreichen Fällen wurden Tierquäler überführt und zu teils erheblichen Strafen verurteilt. Dazu gehören unter anderem ein Bauer, der ein Reh mit einer Mähmaschine tödlich verletzte, und eine Tierhalterin, die Schweine, Pferde und einen Hund unter katastrophalen Bedingungen auf einem verwahrlosten Grundstück hielt, das zahlreiche Verletzungsmöglichkeiten barg.
  • Nach dem Tod von Tiger Igor hat der Zoo Kaiserslautern unseren Informationen zufolge beschlossen, die Tigerhaltung aufzugeben.
  • Nach jahrelanger Gefangenschaft in einem kleinen Innengehege steht den Schimpansen Epulu und Kitoto im Wuppertaler Zoo nun wenigstens auch ein Außengehege zur Verfügung.
  • Zahlreiche Restaurants, Hotels und Cateringunternehmen haben Foie gras, die krankhaft vergrößerte Leber von zwangsernährten Enten und Gänsen, von der Karte gestrichen.
  • Eine staatsanwaltliche Verfügung bestätigte, dass Angelwettbewerbe rechtswidrig sind – auch wenn die Fische im Anschluss verzehrt werden.
  • PETA setzte sich erfolgreich gegen den Ausbau einer Junghennenaufzuchtanlage im Kreis Paderborn ein und verhinderte so die Aufzucht weiterer 75.000 Hühner sowie die Tötung von 75.000 männlichen Eintagsküken pro Jahr.
  • Um der schmerzhaften Enthornung zu entgehen, flüchtete ein Kälbchen vom Hof eines Landwirts in der Nähe von Worms. Doch die kleine Resi wurde eingefangen und sollte wieder auf den Wormser Hof zurückgebracht und schließlich geschlachtet werden. PETA veranlasste Resis Rettung und sorgte dafür, dass das Kälbchen heute ein glückliches und behütetes Leben führen kann.

Tieren eine Stimme geben


So leidem Kaninchen für Angora

PETAs verdeckte Ermittlungen sorgten für landesweite Schlagzeilen und deckten die unsäglichen Bedingungen auf, unter denen Tiere für die Lebensmittelindustrie gehalten und getötet werden. So konnten wir unzählige Verbraucher dazu bewegen, sich vom Fleischkonsum abzuwenden.

2014 dokumentierten wir unter anderem folgende Missstände:

  • In einer Puten-Elterntierfarm wurden Tiere bei der künstlichen Befruchtung schwer verletzt. Die Puten leben rund um die Uhr zusammengepfercht in verschmutzten, stickigen Hallen. Wir warten auf die Ergebnisse unserer Strafanzeige.
  • In einem Schlachthof wurde Schweinen die Kehle durchgeschnitten, obwohl die Tiere offensichtlich noch bei Bewusstsein waren. Die am Schlachtband an einem Bein aufgehängten Schweine zeigten kontrollierte Abwehrbewegungen, ruderten mit den Beinen und versuchten, sich aufzurichten. Die von PETA erstattete Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ist anhängig.
  • In niederländischen Hühnermastbetrieben, die den Plukon-Konzern mit der Marke Friki beliefern, wurden die Tiere beim Ausstallen brutal gepackt und in Transportkisten gestopft. Obgleich die Produkte der Marke Friki mit dem angeblichen Tierschutz-Siegel „FairMast“ gekennzeichnet sind, belegen unsere Aufnahmen, dass das Unternehmen die „FairMast“- Kriterien nicht, wie eigenen Angaben zufolge, einhält, sondern sie vielmehr gravierend verletzt.
  • In einer Ferkelaufzucht in Nordrhein-Westfalen wurden Ferkel in völlig verschmutzten Ställen untertierquälerischen Bedingungen gehalten. Trotz der Tatsache, dass die Anlage mehr kranke als gesunde Tiere aufwies, galt sie als Vorzeigebetrieb. Das Landwirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen bestätigte die extremen Missstände. Die Strafanzeige bei der zuständigen Staatsanwaltschaft ist anhängig.

 


Eine unserer zahlreichen Protest-Aktionen im Jahr 2014

Unsere Kampagnen und Online-Marketing-Maßnahmen boten Tausenden mitfühlenden Menschen die Möglichkeit, selbst für Tiere aktiv zu werden, und mit fast 100 medienwirksamen Protestaktionen konnte PETA die Tierrechtsbotschaft in alle Welt tragen.

Zahlreiche kreative Maßnahmen und Protest-Aktionen sorgten dafür, dass PETAs Kampagnen 2014 ordentlich in Schwung kamen, unter ihnen auch die folgenden:

  • Im zweiten Jahr in Folge wurden die PETA Vegan Fashion Awards verliehen. Mit den Awards zeichnen wir Designer und Modehäuser aus, die stylishe, tierleidfreie Bekleidung herstellen und/oder vertreiben.
  • Anlässlich der Berliner Modewoche protestierten Unterstützerinnen gegen die Verwendung von Tierhäuten.Die halbnackten Tierfreundinnen waren von Kopf bis Fuß mit Bodypaint als Fuchs, Kaninchen und Kuh angemalt.
  • Mit schockierendem Videomaterial brachten wir die Misshandlung von Hunden durch Mitglieder des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. (SV) an den Tag. Die Gewaltanwendungen gegen Hunde umfassten Strangulieren, Tritte, Schläge, den Einsatz von Teletaktgeräten und das Fassen in die Genitalien der Tiere. Unsere Strafanzeigen sind anhängig.
  • Wir haben Lobbyarbeit für die Schließung des Delfinariums im Zoo Duisburg geleistet.
  • Mithilfe zahlreicher Beiträge, die deutschlandweit regelmäßig veröffentlicht wurden, haben wir Tierhaltern nützliche Informationen an die Hand gegeben, wie sie das Leben ihrer tierischen Mitbewohner verbessern können.
  • PETA50Plus etablierte sich als beliebtes Online-Magazin in der Zielgruppe der Silver-User, mehr als 40.000 User pro Monat besuchen das Portal.
  • Mit Protestaktionen an Flughäfen, über 400.000 versendeten Protestmails und prominenter Unterstützung haben wir Air France aufgefordert, den Transport von Affen an Versuchslabore einzustellen.

Prominente Unterstützung


Schauspieler Kai Schumann unterstützt PETA

Um die Tierrechtsbotschaft von PETA möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, haben prominente Persönlichkeiten diverse PETAKampagnen unterstützt. Zu ihnen gehören unter anderem Comedian Kaya Yanar, Schlager-Ikone Bibi Johns, die Schauspieler Sky du Mont und Kai Schumann, Top-Model Alena Gerber, Designerin Vivienne Westwood, Moderatorin Katharina Kuhlmann, Playmate Verena Stangl und Schauspielerin Christiane Paul.

 

Ein besonders großes Dankeschön geht an folgende Menschen, die PETA im vergangenen Jahr tatkräftig unterstützt haben:

  • An all unsere Fördermitglieder und Spender für ihre anhaltende Unterstützung. Sie legen den Grundstein, der den Großteil unserer Arbeit überhaupt erst ermöglicht.
  • An unsere Online-Aktivisten, die sich immer wieder gegen den Missbrauch von Tieren aussprechen, indem sie sich an unseren Petitionen an Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen beteiligen.
  • An all unsere Praktikanten, Aktivisten bei Demonstrationen und ehrenamtlichen Helfer,die unsere Arbeit für die Tiere auch in diesem Jahr wieder tatkräftig unterstützt haben.