2500 tote Hühner nach Tiertransporter-Unfall: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Schweinfurt / Stuttgart, 13. Mai 2015 – Tod im Tiertransporter: Nach einem Lastwagenunfall am gestrigen Dienstagmorgen auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Wiesentheid und Kitzingen-Schwarzach, bei dem von etwa 5000 Hühnern rund 2500 Tiere starben, hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun bei der Staatsanwaltschaft Schweinfurt Anzeige gegen die Verantwortlichen erstattet. Der Vorwurf: Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Laut Medienberichten war der Transporter in Richtung Würzburg unterwegs, als er nach rechts von der Fahrbahn abkam und eine Böschung entlang rutsche. Einige der nicht direkt ums Leben gekommenen Hühner rannten in Panik auf die Fahrbahn und wurden von Autos überfahren. Der Fahrer besaß offenbar keine gültige Fahrerlaubnis. Für Tiere sind Transporte stets mit zahlreichen Risiken verbunden: Sie leiden unter Enge, Temperaturschwankungen, Hunger und Durst. Das Verletzungsrisiko in den vollbelegten Transportern ist enorm. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. PETA fordert ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder oder Hühner qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindsamen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine pflanzliche Ernährung ist tierleidfrei.“ 
 
Hühner dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne Transporterunfälle leiden Tiere in der Ernährungsindustrie. Ihr in der Regel kurzes Leben verbringen die meisten Hühner beispielsweise in riesigen Ställen ohne Freilauf. Dabei sind die Vögel faszinierende und äußert sensible Lebewesen. Genau wie Säugetiere zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten und ihre kognitiven Fähigkeiten übersteigen in manchen Bereichen die von Menschenaffen oder Kleinkindern.
 
Jedes Jahr werden weit über 600 Millionen Hühner in deutschen Schlachthäusern getötet. Viele der sensiblen Lebewesen sind dabei nicht ausreichend betäubt. PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für Fleisch, Milch oder Eier ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] Bärbel-Höhn.de/kleine_Anfrage_Tierschutz_bei_Schlachtung.pdf
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Hühner
Veganstart.de
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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