29 Schweine sterben bei Tiertransporterunfall nahe Hamburg: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Kreis Stormarn / Kiel / Stuttgart, 16. Oktober 2019 Tod durch Tiertransport: Vergangene Woche Dienstag sind bei einem Unfall eines Tiertransporters auf der B75 im Kreis Stormarn mehrere Schweine ums Leben gekommen. Beim Abbiegen soll ein Lkw mit 160 Schweinen in einen Graben gekippt sein. Einige Schweine fielen aus dem Transporter, andere flüchteten. 29 der Tiere starben oder waren so schwer verletzt, dass sie vor Ort eingeschläfert werden mussten. PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Kiel Strafanzeige gegen den Verantwortlichen erstattet, unter anderem wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und gegen die Tierschutztransportverordnung. Auf Transporten leiden Tiere oft Hunger und Durst und sind erdrückender Enge sowie Temperaturschwankungen ausgesetzt. Auch das Verletzungsrisiko ist auf den vollbelegten Transportern enorm. Immer wieder ereignen sich tödliche Unfälle. PETA fordert ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder, Hühner oder Puten qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindlichen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine vegane Ernährung hilft den Tieren nachhaltig.“
 
PETA dankt den am Einsatz beteiligten Feuerwehrleuten sowie allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.
 
Schweine dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Allein dies ist extrem belastend für die Tiere. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne die leidvollen Transporte leiden Tiere, die für Ernährungszwecke gehalten und gezüchtet werden. Schweine zeigen ein ausgeprägtes Sozialverhalten; die meisten der intelligenten und äußerst sensiblen Lebewesen müssen ihr in der Regel kurzes Leben in Ställen auf Spaltenböden verbringen, ohne je frische Luft zu spüren.
 
Jedes Jahr werden fast 60 Millionen Schweine in deutschen Schlachthäusern getötet. Laut Bundesregierung sind dabei etwa sechs Millionen der Tiere nicht ausreichend betäubt und weisen teilweise noch Lebenszeichen auf, wenn sie in das über 100 Grad heiße Brühbad kommen. [1]
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
Veganer führen nicht nur oft ein gesünderes Leben; jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tiertransporte
PETA.de/Schweine
Veganstart.de

Pressekontakt:
Carolin von Schmude +49 711 860591-528, [email protected]

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