7500 tote Hühner nach Tiertransporter-Unfall: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Stuttgart, 9. September 2014 – Tod im Tiertransporter: Nach einem Lastwagenunfall am 30. August 2014 auf der A44 Richtung Kassel, bei dem von geschätzten 7500 Hühnern über die Hälfte der Tiere starben und die übrigen, zum Teil schwerverletzten Vögel im nächsten Schlachthof getötet wurden, hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun bei der Staatsanwaltschaft Kassel Anzeige gegen die Verantwortlichen erstattet. Der Vorwurf: Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Für Tiere sind Transporte stets mit zahlreichen Risiken verbunden: Sie leiden unter Enge, Temperaturschwankungen, Hunger und Durst. Das Verletzungsrisiko in den vollbelegten Transportern ist enorm. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. PETA fordert langfristig ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Bei Tiertransporter-Unfällen sterben die Tiere meist qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindsamen Vögel geraten in Panik und erleiden Kreislaufzusammenbrüche und Herzinfarkte“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie.
 
Hühner dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne Transporterunfälle leiden Tiere in der Ernährungsindustrie. Ihr in der Regel kurzes Leben verbringen die meisten Hühner beispielsweise in riesigen Ställen ohne Freilauf. Dabei sind Hühner faszinierende und äußert sensible Lebewesen. Genau wie Säugetiere zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten und ihre kognitiven Fähigkeiten übersteigen in manchen Bereichen die von Menschenaffen oder Kleinkindern.
 
Jedes Jahr werden in Deutschland etwa eine Milliarde Tiere für die Fleisch-, Milch- und Eierindustrie in deutschen Schlachthäusern getötet – oftmals ohne wirksame Betäubung. Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm von PETA gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 
Aktenzeichen der Staatsanwaltschaft Kassel: 1616 UJs 78547/14
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Hühner
Veganstart.de
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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