Armin Rohde: „Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke“

Echte Freunde gehören nicht unter den Weihnachtsbaum: Es war eine glückliche Fügung, die dazu führte, dass Schauspieler Armin Rohde Hund Ike 2013 im Tierheim Bergheim entdeckte. Seit mittlerweile knapp zwei Jahren teilt der gebürtige Gladbecker sein Leben mit dem Bulldoggenrüden. Nun zeigen sich die beiden in einer Doppelkampagne der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. Denn zwei Dinge liegen Rohde besonders am Herzen. Erstens: Wer einen tierischen Mitbewohner aufnehmen möchte, sollte ihn aus dem Tierheim adoptieren. Und zweitens: Feiertage sind nicht die richtige Zeit, um diese langfristige Entscheidung zu treffen, denn allzu oft werden Tiere nach dem Weihnachtstrubel wieder abgegeben oder schlimmstenfalls ausgesetzt.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mich dermaßen in eine Bulldogge verknallen könnte. Ike und ich sind uns sehr ähnlich. Er war zunächst vorsichtig, hat aber jeden Tag an Selbstbewusstsein gewonnen und ist mittlerweile ein absolut liebenswürdiger Draufgänger. Seitdem wir uns kennen, habe ich einen ganz anderen Respekt für Tiere. Ike ist ein vollwertiges Familienmitglied – wie könnte ich da andere Vierbeiner essen, die mindestens genauso intelligent und fröhlich sind wie er? Ich sag immer ‚Dein bester Kumpel wartet im Tierheim‘. Probiert es aus und macht die Entscheidung nicht an Tagen wie Weihnachten fest. Bei uns war es Liebe auf den ersten Blick.“

Armin Rohde

Armin Rohde ist einer der erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands und war u. a. in Filmen wie „Der bewegte Mann“, „Schtonk“ und „Herr Bello“ sowie in der erfolgreichen ZDF-Krimireihe „Nachtschicht“ zu sehen. Rohde sah Hund Ike erstmals in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“. Nach mehreren Kennenlernspaziergängen hat er ihn zwei Wochen später bei sich aufgenommen.

Armin Rohde PETA Motiv

Gerade an Weihnachten werden viele Tiere verschenkt, anschließend in Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt. Einem Zwei- oder Vierbeiner ein Zuhause zu bieten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sehr zeit- und kostenintensiv ist. Die Entscheidung muss daher wohlüberlegt sein – und zwar von allen Familienmitgliedern. Auch wenn sich damit ein lang ersehnter Wunsch erfüllt: Tiere sollten niemals verschenkt werden. Im Optimalfall lernen sich Mensch und Tier bereits vor der Aufnahme kennen, schließlich werden sie über viele Jahre zusammenleben. Hierfür bieten Tierheime sehr gute Möglichkeiten.
 
Die Aufenthaltszeit von Hunden und Katzen in Tierheimen hat sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht: In Deutschland warten etwa 25 Prozent der Tiere zwölf Monate oder länger auf eine Vermittlung. Denn obwohl jedes Jahr rund 300.000 Tiere in deutschen Tierheimen abgegeben oder ausgesetzt werden, produzieren Züchter und Vermehrer weiterhin Nachwuchs. Eine verantwortungsvolle Zucht gibt es aus Tierschutzsicht nicht, denn jedes gezüchtete Tier nimmt einem Tier im Tierheim die Chance auf ein neues Zuhause.
 
Wer sich gewissenhaft dafür entscheidet, einen Hund oder eine Katze aufzunehmen, sollte einem heimatlosen Tier eine Chance geben und diesen Schritt nicht von einem Datum abhängig machen.