Giftköderanschläge in Sankt Ingbert und Umgebung – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Sankt Ingbert / Gerlingen, 20. Februar 2014 – Giftköderfunde in Saarländer Forstgebieten: Ein oder mehrere noch unbekannte Täter haben laut einer Warnung des SaarForst Landesbetriebs in den Revieren Scheidterberg und Sankt Ingbert Süd vergiftete Lebensmittel ausgelegt. Medienberichten zufolge sollen bereits fünf Hunde Opfer der Anschläge geworden sein. Der SaarForst warnt vor weiteren möglichen Giftködern und appelliert an Spaziergänger – insbesondere mit Kindern und Hunden – keine verdächtigen Gegenstände anzufassen und auffällige Funde oder Personen umgehend dem Forstrevierleiter oder der Polizei zu melden. Selbstverständlich sollten Tierhalter, deren Hunde Opfer der Köder wurden, bei der Polizei Anzeige erstatten. Um die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA oder an den SaarForst Landesbetrieb unter der Telefonnummer 0175 22 00 80 2 oder an den Revierleiter St. Ingbert Süd unter 0160 96 31 46 10 oder direkt an die Polizeiinspektion Saarbrücken Brebach unter der Telefonnummer 0681 98 72.

„Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder gefahrlos ausgeführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die vergifteten Lebensmittel auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf vergiftete Köder umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:

PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit

Kontakt:

Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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