Wiese statt Wasen: Ponykarussells in Stuttgart sind Tierquälerei

Auf den beiden großen Stuttgarter Volksfesten, dem Frühlingsfest und dem Cannstatter Wasen, müssen noch immer Ponys in Karussells endlose Stunden im Kreis laufen. Ein Blick in ihre müden Augen verrät, dass die Tiere längst aufgegeben haben. In zahlreichen modernen Städten wie Düsseldorf, Konstanz oder Hannover wurde die Pferdeschinderei bereits in die Geschichtsbücher verbannt.

Ponys leiden, wenn sie ewig im Kreis laufen

Auf den beiden großen Stuttgarter Volksfesten, dem Frühlingsfest sowie dem Cannstatter Wasen im Herbst, werden noch immer Ponykarussells zugelassen. Die Tiere werden gezwungen, den ganzen Tag lang im Kreis zu laufen. Wirbelsäule und Beine von Ponys bzw. Pferden sind jedoch nicht für stundenlanges Im-Kreis-Laufen ausgelegt. Daraus können Experten zufolge schmerzhafte Gelenk- und Wirbelschäden resultieren. Die sensiblen Ponys leiden nicht nur unter einem erheblichen Lärmpegel, sondern vor allem unter der trübsinnigen Monotonie der endlosen Runden. Der Missbrauch der Tiere als Rondell-Maschinen vermittelt Kindern zudem ein nicht zeitgemäßes Bild vom Umgang mit lebenden Mitgeschöpfen. 

Die Bevölkerung lehnt Ponykarussells mit deutlicher Mehrheit ab: Eine repräsentative Umfrage (pdf-Datei) ergab 2015, dass rund zwei Drittel der Deutschen die Nutzung von Ponys in Karussells als nicht tiergerecht empfinden. Nur 13 % glauben hingegen, die Ansprüche der Tiere würden ausreichend erfüllt. Nur 19 % aller Befragten sind der Ansicht, dass Ponykarussells weiterhin auf Jahr- und Weihnachtsmärkten zugelassen werden sollten, während sich rund 59 % für ein Verbot aussprechen.

PETA überreicht Petition an Bürgermeister

Petitionsübergabe im Stuttgarter Rathaus

Wir von PETA Deutschland haben im Mai 2018 über 15.000 Unterschriften an den Stuttgarter Bürgermeister Dr. Schairer unter Anwesenheit mehrerer Stadträte der Grünen und der Linke übergeben. Wir danken allen Unterzeichnern der Petition.

Wir werden uns weiterhin hartnäckig für die Ponys einsetzen, bis ihnen der Einsatz auf den Volksfesten erspart bleibt.