Achtung, Flohzeit! PETA-Expertin gibt Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Flohbefall bei Hund und Katze

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Stuttgart, 8. April 2020 – Der Frühling ist da, die Tage werden länger und wärmer. Damit steigt auch die Gefahr von Flohbefall, der äußerst schwer zu bekämpfen und sehr unangenehm für betroffene Tiere und ihre Umgebung sein kann. Immer mildere Winter sorgen zusätzlich dafür, dass sich Flöhe verstärkt vermehren. In einigen Bundesländern sind derzeit nur kurze Spaziergänge mit Vierbeinern erlaubt, in anderen Bundesländern können Mensch und Tier noch ausgiebig Zeit in der Natur verbringen. In jedem Fall ist Vorsicht geboten, denn Flöhe finden sich aktuell überall. Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA, hat die wichtigsten Fakten rund um das Thema Flohbefall zusammengefasst.
 
„Hunde und Katzen sollten regelmäßig einer Flohkontrolle unterzogen werden. Denn hier gilt: ‚Vorsorge ist alles’“, so Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. „Ist ein Flohbefall vorhanden, kann es ziemlich kompliziert werden, Vierbeiner und die Umgebung flohfrei zu bekommen. Gerade in den wärmeren Monaten ist eine ausreichende Prophylaxe sinnvoll, um unsere tierischen Freunde zu schützen.“
 
Wie sehen Flöhe aus? Flöhe sind etwa zwei Millimeter kleine, braune Wesen. Sie krabbeln zwischen den Haaren auf der Haut der tierischen Mitbewohner und können sehr gut springen.
 
Wie reagieren Tiere auf Flohbefall? Plötzlich eintretender, starker Juckreiz kann ein Warnzeichen sein. Manche Tiere reagieren auf die Flohstiche allergisch und kratzen sich regelrecht blutig.
 
Wie ist Flohbefall bei Hunden und Katzen am besten erkennbar? Mit einem Flohkamm durch das Fell streichen, die ausgebürsteten Haare samt der dunklen „Krümel“ auf ein weißes Tuch aufbringen, dann mit etwas Wasser vorsichtig befeuchten und verstreichen. Färben sich um die Krümel beim Verstreichen rötlich braune Bereiche, kann es sich hierbei um Flohkot handeln. In diesem Fall sollte ein Tierarzt eine professionelle Flohkontrolle durchführen.
 
WICHTIG: Sind Tiere befallen, ist auch immer von einem Befall der Umgebung auszugehen, denn nur fünf Prozent der Flohpopulation befindet sich auf dem Tier. 95 Prozent leben in der Umgebung: Der Floh legt bis zu 50 Eier am Tag. Diese fallen dann in der Nähe des Tieres ab, meist in den Wohnungen. Innerhalb von drei Wochen bis zu 16 Monaten entwickeln sich abhängig von Temperatur und Raumfeuchte die Larven und Puppen. Daher ist es besonders wichtig, auch die Wohnung ausgiebig zu säubern, alle Fugen intensiv zu putzen, Teppiche und Hundekörbchen zu erneuern oder ausreichend zu reinigen. Bei mindestens 60 Grad müssen auch Spielzeuge heiß gewaschen oder für mindestens zehn Tage in der Gefriertruhe gelagert werden.
 
Wie kann einem Flohbefall vorgebeugt werden? Die Beratung durch Tierärzte ist unerlässlich. Hunde- und Katzenhalter können passende Präparate in den Praxen kaufen. In Zeiten von Corona bieten viele Tierärzte auch eine telefonische Beratung an, in der sich Tierhalter über entsprechende Möglichkeiten informieren können. Vorsorgend eingesetzt werden können z.B. behandelte Halsbänder, Spot-on-Präparate, Sprays oder diverse Öle. Aber Vorsicht: Manche Präparate sind zwar für den Hund ohne Probleme anwendbar, für die Katze jedoch können sie lebensgefährlich sein, da sie einen anderen Stoffwechsel als Hunde haben. Deswegen sollte immer darauf geachtet werden, ob das Präparat auch für Katzen geeignet ist. Wenn Katzen und Hunde im selben Haus wohnen, ist unbedingt darauf zu achten, dass die Präparate für beide Tiere ungefährlich sind.
 
WICHTIG: Hunde und Katzen sind nach einem Flohbefall unbedingt zu entwurmen, denn Flöhe übertragen den Gurkenbandwurm. Juckende Stellen benagt das Tier häufig auch mit dem Mund, hierbei werden Flöhe mit verschluckt. Flöhe tragen Bandwurmfinnen in sich, die sich im Darm des Wirts zu erwachsenen Bandwürmern entwickeln. Auch der Mensch kann sich mit dem Gurkenbandwurm infizieren. Häufig sind Kinder davon betroffen.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Flohkontrolle-Sichere-Loesungen
 
Pressekontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected]

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