Alsfeld: Hund beim Spaziergang von Jäger erschossen

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Alsfeld / Stuttgart, 5. Februar 2015 – Am vergangenen Samstag wurde in Alsfeld ein zweieinhalbjähriger Labrador bei einem Spaziergang erschossen. Der Hund befand sich nur wenige Meter von seinem Halter entfernt, als der Schuss von einem niederländischen Jäger aus einem etwa 100 Meter entfernten Hochsitz abgefeuert wurde. Die Waffe wurde von der Polizei sichergestellt. Da in Hessen nur Hunde erschossen werden dürfen, die außerhalb der Einwirkung ihrer Begleitperson Wild nachstellen, wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. PETA Deutschland e.V. kritisiert, dass der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen durch Jäger in Hessen grundsätzlich noch immer erlaubt ist. Die Behauptung, sogenannte Haustiere würden eine ernsthafte Bedrohung für Wildtierpopulationen darstellen, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Baden-Württemberg hat die Jagd auf die sogenannten Haustiere aus diesem Grund mit der Einführung des neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes ab April 2015 weitgehend verboten. Auch in NRW sind im Zuge der andauernden Novellierung des Landesjagdgesetzes Verbote oder Einschränkungen vorgesehen. Die Tierrechtsorganisation fordert die Hessische Landesregierung nun dazu auf, gleichzuziehen und ebenfalls ein Verbot der Jagd auf Hunde und Katzen zu beschließen.
„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Hessen noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Den Jägern geht es nicht um Arten- oder Tierschutz, sondern lediglich um Beuteneid und die Lust am Töten.“
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich 350.000 Katzen und Hunde durch Jäger getötet. Exakte Zahlen zu den Haustierabschüssen sind nicht erhältlich, weil in den meisten Bundesländern keine Meldepflicht besteht. Da das Töten von tierischen Mitbewohnern durch Jäger in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt, werden die Vierbeiner nach dem Abschuss meist vergraben, am Straßenrand entsorgt oder sogar zusätzlich überfahren, um einen Unfalltod vorzutäuschen. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Katzenabschuss-durch-Jäger
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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