Aufgeheiztes Auto in Aichach: Hund ist der prallen Sonne hilflos ausgeliefert

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Aichach / Stuttgart, 21. Juli 2016 – Hund im Auto zurückgelassen: Am vergangenen Montag musste ein Hund Medienberichten zufolge bei hoher Außentemperatur in einem verschlossenen Fahrzeug in Aichach leiden. Zwei junge Frauen entdeckten den stark hechelnden Hund und alarmierten die Polizei. Als diese eintraf, war die Hundehalterin bereits zu ihrem Wagen zurückgekehrt, zeigte sich Polizeiangaben zufolge jedoch wenig einsichtig. Die Frau hatte den Hund mindestens eine viertel Stunde im heißen Auto zurückgelassen – nun prüft die Polizei, ob ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Die Tierrechtsorganisation PETA warnt erneut vor den unterschätzten Auswirkungen der Sommerhitze auf Hunde. Jedes Jahr sterben zahlreiche Tiere einen qualvollen Tod, weil Hundehalter ihre Tiere gedankenlos in Autos zurücklassen.

„Im Sommer steigen die Temperaturen im Auto schnell auf Backofenniveau“, so Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA. „Auch ein Parkplatz im Schatten oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen keine Abhilfe. Hunde dürfen niemals unbeaufsichtigt im Auto zurückgelassen werden. Wir appellieren an alle Bürger, in solchen Situationen einzuschreiten. Ist der Halter nicht vor Ort, sollte sofort die Polizei gerufen werden.“

Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand. 

Menschen, die an einem warmen Tag einen Hund im Auto entdecken, sollten schnell handeln. Ist der Wagenbesitzer nicht auffindbar, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen –, sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen. Allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarktparkplatz stehen, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen – selbstverständlich jedoch nur dann, wenn das Tier noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt.

Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden. 

Lina van de Mars, Moderatorin, Schlagzeugerin und Tattoo-Model, zeigt in einem aufrüttelnden PETA-Video, wie es Hunden bei Sommerhitze im Auto ergeht.
 

PETA warnt vor der tödlichen Gefahr für Hunde. / © PETA

Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/HotDogs
PETA.de/Niemals
Veganblog.de/2015/07/Heisser-Sommer-Top-Hunde-im-Auto-Flop/
PETA.de/Hitzetipps
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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