Bangladesch: Popstar Leona Lewis deckt Kinderarbeit und Tierquälerei in der Lederindustrie auf

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Dhaka (Bangladesch) / Stuttgart, 10. Dezember 2015  – Zwei Jahre lang recherchierte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. mit Investigativjournalist Manfred Karremann in der milliardenschweren Lederindustrie Bangladeschs. Nun enthüllt ein von der britischen Popsängerin Leona Lewis vertontes PETA-Video, wie die Sängerin sagt, „wer den wahren Preis für Leder zahlt“: Kinderarbeiter und die Tiere, die lebendig gehäutet werden, damit aus ihnen Schuhe, Gürtel, Jacken, Handtaschen und andere weltweit vermarktete Produkte hergestellt werden können. Lewis erklärt, dass jedes Jahr schätzungsweise zwei Millionen Kühe jedes Jahr auf überfüllten Lastwägen über Tausende Kilometer hinweg von Indien nach Bangladesch transportiert werden. In den meisten indischen Bundesstaaten ist die Schlachtung von Kühen verboten. Viele der Tiere kommen bereits mit gebrochenem Schwanz und offenen Wunden in Bangladesch an und sind so schwach und unterernährt, dass sie nicht mehr aufstehen können. Im Schlachthof oder illegal auf der Straße wird den Kühen mit einem Messer die Kehle aufgeschnitten – einige Tiere treten noch verzweifelt um sich, während ihnen bereits die Haut abgezogen wird.
 
„Die Lederproduktion schadet Tieren, Arbeitern und der Umwelt“, so Leona Lewis in dem PETA-Video. „Bitte bedenken Sie, welchen Einfluss Ihr Kaufverhalten hat und kaufen Sie ausschließlich tierfreundliche synthetische Materialien, Naturfaser oder andere vegane Kleidung und Accessoires.“
 
Gerbereien arbeiten mit giftigen Chemikalien, um die Tierhaut vor dem Verrotten zu bewahren. Die Arbeiter – unter ihnen auch Kinder – stehen schutzlos und barfuß in krebserregenden Chemikalien, wenn sie die Häute einweichen. Sie zerschneiden die Tierhäute mit Messern und bedienen Maschinen – dabei verlieren die Arbeiter immer wieder ihre Finger. Die giftigen Abfälle werden in den Fluss Buriganga geleitet, der mittlerweile ein blubbernder Morast ist. Die meisten Arbeiter leiden wegen der chemischen Dämpfe und fehlenden Belüftung unter chronischen Atemwegserkrankungen. Geschätzte 90 Prozent aller Gerbereiarbeiter sterben noch vor ihrem 50. Lebensjahr.
Leona Lewis gehört zu einer langen Liste von Stars wie Joaquin Phoenix, P!nk, Natalie Imbruglia, Joss Stone und Charlize Theron, die mit PETA zusammenarbeiten. „Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen.“ – dieser Leitsatz ist Teil des Mottos der Tierrechtsorganisation.
 

Betäubungslose Schlachtung von Rindern in Dhaka, Bangladesch. / © PETA / Karremann
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Leona-Lewis-Leder
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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