Bartagame in Haltern ausgesetzt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Haltern / Marl / Gerlingen, 15. Januar 2014 – Rettung in letzter Sekunde: Vergangenen Freitag fand ein Junge eine Bartagame ungeschützt im Freien in der Nähe des Familienzentrums St. Laurentius in Haltern. Die Echse wurde daraufhin ins Tierheim Marl gebracht. Es ist davon auszugehen, dass das exotische Tier bewusst in der Kälte ausgesetzt wurde. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. bietet nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zur Ermittlung und Überführung des Halters führen. PETA weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren tierquälerisch ist und einen Straftatbestand darstellen kann – das gilt ebenso für die nicht artgerechte Unterbringung und Versorgung sowie die bewusste Unterlassung notwendiger Hilfeleistung. Zeugen, die Informationen zu diesem Fall beisteuern können oder wissen, woher die Echse stammt, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA.

„Hätte der junge Tierfreund die Bartagame nicht gefunden, wäre sie kläglich erfroren“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Immer wieder werden Tiere von verantwortungslosen Menschen wie Wegwerfware behandelt. Häufig sind es Reptilien-Halter, die sich nicht ausreichend mit den Ansprüchen der Tiere an Wärme, Luftfeuchtigkeit oder Bodengrund auseinandergesetzt haben. Schnell wachsen ihnen dann Aufwand und Kosten über den Kopf.“

PETA fordert ein generelles Haltungsverbot von exotischen Tieren in Privathaushalten. Eine artgerechte Haltung von Reptilien ist in Gefangenschaft nicht möglich. Zudem ist die Versorgung nicht nur extrem kostspielig, sie erfordert auch ein umfangreiches Wissen. Ein Großteil der in Deutschland gehaltenen Exoten stirbt frühzeitig aufgrund von mangelhaften Haltungsbedingungen. Insbesondere im Sommer entkommen zahlreiche exotische Tiere aus ungesicherten Terrarien, darunter Schlangen, Echsen, Skorpione und Spinnen. Für einige dieser Tiere sind die Überlebenschancen in Freiheit in unseren Breitengraden gering, andere wiederum machen heimischen Arten Konkurrenz. Außerdem können die Exoten zur Gefahr für Menschen werden: Wie mehrere Studien belegen, übertragen Reptilien häufig Salmonellen – etwa 90 Prozent der Tiere tragen die gefährlichen Erreger in sich. Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass jede dritte Salmonelleninfektion bei Kleinkindern von ortsuntypischen Tieren stammt.

PETA macht darauf aufmerksam, dass das Aussetzen von Tieren laut § 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und den Straftatbestand der Tierquälerei nach § 17 des Tierschutzgesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Wer ein Tier findet und nicht sachkundig ist, sollte es nicht anfassen und umgehend die Polizei oder den örtlichen Tierschutzverein kontaktieren.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Reptilien
PETA.de/Reptilienchronik
PETA.de/Salmonellen
PETA.de/Terraristika

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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