Bauernbund Brandenburg ruft zum Abschuss streng geschützter Wölfe auf: PETA erstattet Strafanzeige gegen Sprecher der Organisation

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Lennewitz / Stuttgart, 29. Juli 2015 – Konsequenzen für Tötungsappell: In einem Interview mit der Tageszeitung taz rief der Sprecher und Geschäftsführer des Brandenburger Bauernbundes, Reinhard Jung, Anfang Juli zum Abschuss der streng geschützten Wölfe auf. „Schießen! Sofort schießen! […] Bei uns auf dem Land wollen wir ihn jedenfalls nicht haben“, lautete der taz zufolge die Antwort des Landwirts auf die Frage, wie man mit der wachsenden Population von Wölfen umgehen solle. Die illegale Tötung von Tieren, die unter dem besonderen Schutz des Naturschutzgesetzes stehen, ist kein Kavaliersdelikt und kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Laut Strafgesetzbuch ist auch der öffentliche Aufruf zu einer rechtswidrigen Tat verboten. Deshalb hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun Strafanzeige gegen Reinhard Jung bei der Staatsanwaltschaft Neuruppin erstattet.
 
„Wölfe sind eine große Bereicherung für unsere Natur und müssen auch weiterhin geschützt werden“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Derartige Tötungsaufrufe dürfen nicht toleriert und müssen bestraft werden.“
 
Nach der systematischen Verfolgung und Ausrottung hat die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland über 100 Jahre gedauert. Die Maßnahmen zum Schutz dieser faszinierenden Tiere haben bereits erste Erfolge gezeigt: Mittlerweile leben mindestens 25 Wolfsrudel in Deutschland, und es steht genügend Platz für etwa 400 Rudel zur Verfügung. Doch kaum beginnt der Wolf, sich wieder in seinem einst natürlichen Verbreitungsgebiet anzusiedeln, starten Jäger sowie einige Politiker – meist ebenso Jäger – eine regelrechte Hetzkampagne gegen die streng geschützten Tiere, an der sich nun auch der Bauernbund Brandenburg beteiligt. Ziel der Aktion ist es, dem Wolf nach und nach seinen Schutzstatus zu nehmen und ihn als jagdbares Wild ins Jagdrecht aufzunehmen. In Sachsen und Brandenburg wurden bereits 11 Fälle illegal erschossener Wölfe registriert – in den meisten Fällen wurden die Täter nicht gefasst.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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