Bayerischer Finanzminister unterstützt Bernhardiner-Club: PETA fordert Dr. Markus Söder auf, sich für heimatlose Tierheimhunde statt für Qualzuchten einzusetzen

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Bayern / Stuttgart, 3. Mai 2016 – Dr. Markus Söder, bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, zeigte sich kürzlich öffentlichkeitswirksam als bekennender Hundefreund – als Schirmherr für die 125-Jahr-Feier des St. Bernhards-Klubs. Während der CSU-Politiker in Medienberichten von den Bernhardinern und ihrem „traurigen Blick“ schwärmt, gehört die „Hunderasse“ Experten zufolge inzwischen eindeutig zu den Qualzuchten [1]. Die „hängenden Augen“ der Tiere sind eine Fehlstellung des Augenlids als eine Folge der jahrelangen verantwortungslosen Zucht: Die normalerweise verdeckte Bindehaut wird Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt; ständige Bindehautentzündungen sind die Folge. Weitere massive Probleme der Bernhardiner sind das angezüchtete hohe Gewicht und ihre Größe – viele Tiere werden krank und leiden erheblich unter diesen Faktoren. PETA bittet Dr. Markus Söder in einem aktuellen Schreiben, sich künftig nicht mehr für die tierquälerische Hundezucht, sondern für heimatlose Tiere einzusetzen. Allein in Deutschland landen jedes Jahr etwa 300.000 Tiere in Tierheimen – darunter 80.000 Hunde, die alle auf ein neues Zuhause warten.

„Es liegt nun an Dr. Söder, eine mitfühlende Entscheidung zu treffen und ein wahres Herz für Hunde zu zeigen“, so Dörte Röhl, Tierärztin und Fachreferentin bei PETA. „Die Zucht verschlimmert die Überpopulation und das Leid der Tiere immer weiter – der Minister könnte dabei behilflich sein, diesen Kreislauf zu beenden und ein Bewusstsein zu schaffen.“
 
In deutschen Haushalten leben bereits etwa acht Millionen Hunde. Züchter „produzieren“ weiterhin reichlich Nachwuchs, obwohl jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt werden. PETA appelliert an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem heimatlosen Tier aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken, denn: Die Zuchtindustrie handelt immer verantwortungslos und profitorientiert.
 
[1] Zeilmann, K. (2015): Entstellte Rassen. Wie Haustiere unter der Qualzucht leiden. In: DIE WELT. http://www.welt.de/wissenschaft/article148246616/Wie-Haustiere-unter-der-Qualzucht-leiden.html (03.05.2016).
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Vor-der-Adoption
PETA.de/Marcel-Schmelzer-Adoptieren-nicht-kaufen
PETA.de/Tierheim
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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