Berlin: Erneut Tauben gequält – PETA bietet 1.000 Euro für Hinweise

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Berlin / Stuttgart, 25. Juni 2015 – Tauben in der Hauptstadt erneut Misshandlungen und Anschlägen ausgesetzt: Nachdem Unbekannte in Berlin bereits im April mehrfach mit Pfeilen auf Vögel geschossen hatten, haben Tierquäler nach  Angaben des Tierschützers Stefan Klippstein innerhalb der letzten Wochen wiederholt Tauben gequält und getötet. So wurden im Märkischen Viertel in Reinickendorf am 29. Mai drei von Pfeilen durchbohrte Tiere gefunden. Am S-Bahnhof Wollankstraße in Pankow streuten Unbekannte an einer betreuten Futterstelle für Tauben Rattengift (Giftweizen) aus. In Wedding wurden mehrfach Vögel mit Schusswunden gefunden. Eine Zeugin beobachtete am 3. Juni um 14:30 Uhr am S-Bahnhof Wittenau, wie ein Fahrradfahrer gezielt und mit hoher Geschwindigkeit eine Taube überfuhr. Das Tier verblutete auf dem Radweg. Drei Tage später sollen Jugendliche gegen 16:30 Uhr vor dem Rathaus Pankow versucht haben, zwei völlig erschöpfte weiße Tauben totzutreten. In allen Fällen wurde laut Klippstein bei der Berliner Polizei Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet, sowie das Veterinär- und Ordnungsamt informiert. PETA Deutschland e.V. liegen Fotos der Tiere vor. Um die Taubenquälereien zu stoppen, setzt die Tierrechtsorganisation eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung der Tierquäler führen. Zeugen, die Hinweise zu diesen Fällen beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an PETA.

„Helfen Sie bitte mit, diese brutalen Taten aufzuklären“, so Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Tiere müssen vor derartigen Übergriffen geschützt werden. Wer Vögel zum Spaß quält und tötet, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten an Menschen zurück. Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Pfeile und Schüsse weitere Tiere oder auch Menschen verletzt werden.“
Im Falle der weißen Tauben vor dem Pankower Rathaus hatten die Tiere Glück im Unglück: Die Vögel waren dort offensichtlich im Rahmen einer Hochzeit aufgelassen worden und flüchteten mit letzten Kräften vor den Tötungsversuchen einiger junger Männer. Eine Passantin stellte die etwa 14 bis 16 Jahre alten Jugendlichen zur Rede, woraufhin diese flüchteten. Die Vögel konnten auf einem Tierschutzhof im Berliner Umland untergebracht werden.
„Stadttauben“ leiden unter ständigem Hunger- und Nahrungsstress, in dessen Folge sie nur etwa zwei bis drei Jahre alt werden. Die Tiere sind etlichen Gefahren ausgesetzt, weshalb die Sterblichkeit bei Tauben ausgesprochen hoch ist: Schätzungsweise 90 Prozent der Jungtiere sterben bereits im ersten Lebensjahr. Durch betreute Taubenschläge könnte die Stadttaubenpopulation kontrolliert und so den Tieren ein gesundes, glückliches Leben ermöglicht werden. Tauben sind fürsorgliche Eltern und ihren Partnern gegenüber sehr treu – der Verlust des Gefährten oder ihrer Jungen bedeutet für die sensiblen Tiere großes Leid.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Brieftaubensport
PETA.de/Whistleblower

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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