Berlin: Hunde an Tegeler See vergiftet – PETA bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise

PETA Logo

Berlin / Stuttgart, 2. Juni 2017 – Suche nach Tierquäler: Medienberichten zufolge zeigten in den vergangenen zwei Wochen mindestens 14 Hunde nach Spaziergängen am Tegeler See Vergiftungserscheinungen, neun davon starben. Eine Obduktion zweier Hunde hat nun ergeben, dass die Tiere eindeutig vergiftet wurden. Da es keine Anzeichen für eine Verunreinigung des Wassers gab, vermutet das Bezirksamt illegal ausgelegte Köder. Allerdings habe kein Hundehalter beobachtet, dass sein Vierbeiner etwas Auffälliges gegessen hatte. Möglicherweise handelt es sich um ein aufgesprühtes Gift. Die Polizei ermittelt. Um die Suche nach dem Täter zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zu seiner Ermittlung führen. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.

„Der Tierquäler muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner wieder sorglos am Tegeler See spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Hundehalter sollten für den Notfall Adressen von Tierärzten in der Nähe bereithalten. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass Gift nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch besonders für Kinder lebensbedrohlich sein kann.“
 
PETA hat jetzt gemeinsam mit Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
Veganblog.de/2016/08/Melderegister-Giftkoeder-Berlin/

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]

 

Kontakt

Kontakt
Kopieren