Bundesagrarminister spricht auf Deutschem Fleischer-Verbandstag: PETA appelliert an Schmidt, auf Missstände in Fleischindustrie hinzuweisen

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Frankfurt am Main / Stuttgart, 17. Oktober 2014 – Festrede zur Aufklärung nutzen: Bundesagrarminister Christian Schmidt wird am kommenden Sonntag auf dem 124. Deutschen Fleischer-Verbandstag die Festrede halten. In der Vereinigung organisieren sich bundesweit 15 Fleischerverbände, die in ihrer Funktion großen Einfluss auf Werbemaßnahmen und wirtschaftliche Strukturen nehmen. Recherchen von PETA Deutschland e.V. enthüllen immer wieder die unwürdigen Umstände, unter denen Rinder, Hühner oder Schweine leben und sterben müssen. Die Tierrechtsorganisation fordert Schmidt nun auf, den Rahmen dieser Veranstaltung zu nutzen, um über die zahlreichen Missstände in der Tierindustrie zu sprechen. Diese beutet fühlende Lebewesen systematisch aus, was von den Verbänden ebenso verschwiegen wird wie die verheerenden Auswirkungen von tierischen Produkten auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit.
 
„Die Fleisch, Milch und Eier produzierende Industrie versucht, ihr von zahlreichen Skandalen angekratztes Image durch trügerische Werbung und irreführende ‚Tierschutzsiegel‘ aufzupolieren“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V.
„Doch immer mehr Menschen erkennen, dass eine fleischlose Ernährung nicht nur den Tieren unendliche Qualen erspart, sondern auch nachhaltigen Umweltschutz und gesundheitliche Vorteile für den Menschen bedeutet. Bundesagrarminister Schmidt sollte dem in seiner Rede Rechnung tragen.“
 
Egal ob ökologisch, konventionell oder mit „Tierschutzsiegel“ – das Leben aller landwirtschaftlich genutzten Tiere endet in der Regel nach einem kurzen und entbehrungsreichen Leben im Schlachthof. Pro Jahr werden allein in Deutschland über 750 Millionen Tiere getötet. Laut Bundesregierung sind bis zu 10% der Rinder bei der Schlachtung nicht richtig betäubt, bis zu 6 Millionen Schweine erleben den Schnitt durch ihre Kehle bei vollem Bewusstsein. Genauso dramatisch: Fast jede zehnte weibliche Kuh ist zum Zeitpunkt der Schlachtung schwanger. Während die Kuhmütter an einem Bein in die Luft gezogen werden und ihnen die Kehle durchtrennt wird, unterbricht während ihres Ausblutens die Sauerstoffverbindung zum Kalb. Laut einer Studie von Riehn et al (2011) ersticken jedes Jahr bis zu 180.000 Kälber in einem minutenlangen Todeskampf im Leib ihrer Mutter. Für diese und unendlich viele weitere Qualen ist unter anderem der Deutsche Fleischverband verantwortlich.

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm von PETA gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
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Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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