Circus Carl Busch in Heide ohne Elefanten: PETA erleichtert über Wildtierverzicht

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Heide / Stuttgart, 1. Juli 2015 – Gastspiel ohne graue Riesen: Der ab Freitag in Heide gastierende Circus Carl Busch wird in Absprache mit der Stadtverwaltung ohne Elefanten auftreten. PETA Deutschland e.V. zeigt sich auch im Hinblick auf die tödliche Attacke durch den ausgebrochenen Elefanten des Circus Luna am 13. Juni in Buchen erleichtert über die Entscheidung, keine Wildtiere in Heide vorzuführen. Die Tierrechtsorganisation führt an, dass die beiden Elefanten des Circus Carl Busch aufgrund der mangelhaften Haltungsbedingungen bereits deutlich sichtbare Verhaltensstereotypien zeigen. 2012, 2013 und in der vergangenen Saison 2014 wurden bei mehreren Gastspielen zudem Ausbrüche der Elefanten registriert sowie darauf folgende Misshandlungen durch das Zirkuspersonal. Die umfangreiche Historie erheblicher Missstände und Tierquälereien bei der Elefantenhaltung hat bereits zu mehreren Bußgeldverfahren gegen den Zirkus geführt. PETA fordert den Zirkus auf, die beiden Elefantendamen Karla und Maschibi endlich dauerhaft in einer Auffangstation in Rente zu schicken.
„Der  Stadtrat Heide sollte ein kommunales Wildtierverbot in seinen Statuten festschreiben“, so Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA Deutschland e.V. „Denn solange die Politik kein Verbot herbeiführt, leiden und sterben sensible Tiere wie Elefanten, Tiger oder Bären aufgrund der systembedingt mangelhaften Bedingungen in den Wanderzirkussen. Außerdem stellen die verhaltensgestörten Wildtiere eine ernstzunehmende Gefahr für Anwohner und Besucher dar.“
 
PETA weist darauf hin, dass der Circus Carl Busch für seine notorisch mangelhafte Elefantenhaltung bekannt ist. Weil die Elefanten immer wieder nächtelang auf dem Transporter ausharren mussten – teilweise bei eiskalten Temperaturen – wurde der Zirkus auf Betreiben der Veterinärbehörden in Wiesbaden und Darmstadt Ende 2010 zu Bußgeldern verurteilt. Im November 2011 und März 2012 unterrichtete PETA das Stuttgarter Veterinäramt über die mangelhafte Gehegeausstattung und die Haltung an blanken Fußketten.
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. 17 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. PETA übt in dem Zusammenhang scharfe Kritik an der CDU/CSU-Fraktion, die als einzige Partei im Bundestag ihre Zustimmung zu einem Wildtierverbot verweigert.

Weitere Informationen:
Chronik über Circus Carl Busch
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/Zirkus
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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