Delfinbaby im Zoo Nürnberg geboren: PETA fordert Tierfreunde auf, dem Zoo fern zu bleiben

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Nürnberg / Stuttgart, 31. Oktober 2014 – Geboren in Gefangenschaft: Im Tiergarten Nürnberg wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein Delfinbaby geboren. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. fürchtet nun aufgrund der Vorgeschichte des Zoos um das Leben des Jungtieres und seiner Mutter Sunny, denn im Zoo Nürnberg war die Delfin-Nachzucht schon immer von Misserfolgen geprägt. In den letzten Jahren überlebte keines der sechs dort geborenen Delfinbabys – einige kamen tot zur Welt, andere starben nach wenigen Tagen. PETA ruft alle Bürger und Besucher der Stadt dazu auf, dem Tiergarten fern zu bleiben: Zum einen bedeuten mehr Besucher erhöhten Stress für Mutter und Kind. Zum anderen sollte die Gefangenhaltung von Delfinen und ihre Nachzucht nicht finanziell unterstützt werden.
 
„Falls das Delfinbaby überlebt, steht ihm ein eintöniges Leben voller Entbehrungen im engen, kahlen Betonbecken bevor“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA Deutschland e.V. „Tierfreunde sollten das Delfinbaby nicht besuchen. Denn der Zoo benutzt die niedlichen Jungtiere als gewinnbringende Besucherattraktion, um weiterhin Meeressäuger in Gefangenschaft halten zu können.“
 
Das Jungtier wird nie kennenlernen, was das Leben eines Delfins in Freiheit ausmacht: In den Ozeanen leben Meeressäuger in großen Sozialverbänden, schwimmen pro Tag bis zu 150 Kilometer weit und tauchen in Tiefen von bis zu 300 Metern. Im Delfinarium hingegen können sie weder mit Artgenossen in den Wellen spielen, noch in der Strömung treiben oder stundenlang gemeinsam jagen.
 
Seit der Eröffnung starben im Nürnberger Delfinarium insgesamt 16 Jungtiere vor, während oder in den ersten sechs Wochen nach ihrer Geburt. Weitere vier Todesfälle von Delfinbabys stehen ebenfalls mit dem Tiergarten in Verbindung: Die Delfine Anke und Naomi wurden zu Fortpflanzungszwecken aus Nürnberg ins niederländische Harderwijk umgesiedelt, wo beide je zwei Babys verloren. Anke lebt seit 2012 wieder in Nürnberg.

Weitere Informationen:
PETA.de/Delfinarien
 
Kontakt:
Peter Höffken, +49 (0)173 – 2918561, [email protected]

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