Ein Toter, ein schwer verletztes Kind und sieben weitere Verletzte nach Kutschenunfall in Attenweiler – PETA fordert Pferdekutschenverbot von Landrat Schmid

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Attenweiler / Stuttgart, 3. August 2015 – Erneut tödlicher Unfall mit Pferdekutsche: Am vergangenen Donnerstagabend kam es in Attenweiler zu einem folgenschweren Unfall mit einer Pferdekutsche, bei dem ein Mensch getötet wurde. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. hat jetzt Landrat Heiko Schmid gebeten, ein Verbot von Pferdekutschen im Landkreis Biberach zu prüfen – zum Schutz von Mensch und Tier. Medienberichten zufolge konnte der Kutscher das mit zwei Erwachsenen und elf Kindern besetzte Gefährt auf einer abschüssigen Straße nicht mehr bremsen und krachte mit dem Wagen gegen einen Baum. Der 78-Jährige wurde dabei eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Ein elfjähriges Mädchen wurde gegen einen Baum geschleudert und schwer verletzt, sechs weitere Kinder sowie ein Erwachsener kamen mit leichten Blessuren davon. PETA veröffentlichte Anfang 2015 das vierte Jahr in Folge einen neuen Pferdekutschen-Unfallrekord und warnt eindringlich vor solchen Fahrten: Bei mindestens 60 Vorfällen wurden 2014 insgesamt 88 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt.
 
„Pferdekutschen verursachen auf den Straßen immer wieder gefährliche Situationen. Sie gehören einfach nicht in den modernen Straßenverkehr. Keine Kutsche ist mit verkehrstauglicher Beleuchtung, Airbags oder Bremssystemen ausgestattet. Besonders fahrlässig ist es, Kinder auf Kutschen mitfahren zu lassen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Pferden, die Kutschen ziehen, wird zudem jede natürliche Lebensweise abgesprochen. Die einzige Lösung zum Schutz von Mensch und Tier ist daher ein Verbot von Kutschfahrten.“
 
In Rothenburg ob der Tauber wurde bereits im August 2010 das Pferdekutschenverbot vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof bestätigt.
 
Pferde sind sehr sensible und soziale Lauftiere, die in einer Herde leben möchten. Sie benötigen gutes Futter und stets frisches Wasser, Pflege und medizinische Versorgung. Selbstverständlich sollten zudem natürliches Sonnenlicht und frische Luft zur Verfügung stehen. Wenn diese essenziellen Haltungsvoraussetzungen nicht oder nur unzureichend gegeben sind, bedeutet das für die Tiere ein leidvolles Leben und führt auf Dauer zu lebensgefährlichen körperlichen Beeinträchtigungen. Ein Pferd in guter Haltung kann 35 Lebensjahre und mehr erreichen.
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Pferdekutschen
PETA.de/Pferdekutschenunfälle
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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