Eklat beim Erörterungstermin der Mega-Mastanlage Stemmern – Bürgerinitiativen und NGOs verlassen den Gerichtssaal

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Eggersdorf / Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) / Stuttgart, 13. August 2014 – Eklat bei Erörterungstermin: Das Vorhaben der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH, einen Mega-Hühnerstall im Landkreis Börde zu bauen, um pro Jahr 2,8 Millionen Hühner zu mästen, war bereits im Vorfeld hoch umstritten. Neben über 1.000 Einwendern reichte auch die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einen umfangreichen Einspruch gegen die beantragte Riesen-Massentieranlage ein. Schon bei der Übermittlung der arbeitsintensiven Elaborate behinderte das zuständige Landesverwaltungsamt in Halle die Einwender: Am Wochenende vor Fristablauf waren Fax-Anschlüsse nicht erreichbar, der Erörterungstermin in Eggersdorf wurde teilnehmerunfreundlich extrem kurzfristig in den Sommerferien angesetzt und der Tagungsort hatte keinen Bezug zum beantragten Standort der Anlage. Beim gestrigen Erörterungstermin in Eggersdorf machten Vertreter von Bürgerinitiativen, des BUND und PETA ihrem Ärger Luft. Aus Protest gegen die unobjektive Vorgehensweise des Landesverwaltungsamts verließen sie gemeinschaftlich den Gerichtssaal. PETA fordert die Behörde nun auf, das Verfahren einzustellen und die Genehmigung der Anlage zu stoppen.
 
„Die geplante Mega-Mastanlage stößt umfassend auf heftigen Widerstand. Dass der Erörterungstermin „gesprengt“ wurde, ist die einzig richtige Antwort auf Rechtsbrüche von Seiten der Behörde“, so Krishna Singh, Rechtsanwalt bei PETA Deutschland e.V., der vor Ort war.
 
Die Mastanlage soll im Landkreis Börde auf freiem Feld neben eine bereits bestehende Massentierhaltungsanlage der Agrar- und Milchhof Stemmern GmbH gebaut werden. Nach überschlägigen Schätzungen von PETA sind in Deutschland aktuell ca. 250 – 300 Bürgerinitiativen gegen die Vorhaben der industriellen Tierhaltung aktiv. Immer mehr Menschen protestieren gegen die Zustände, die PETA regelmäßig mit Undercover-Dokumentationen offenlegt: Unendliches Tierleid, Umweltverschmutzung und Wasserverschwendung. Auch die geplante Anlage im Landkreis Börde ist zum Symbol des Widerstandes gegen skrupellose Investoren geworden.
 

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

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