Erfolg für den Tierschutz: Region Brüssel verbietet Zucht von Qualzuchtkatzen

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Brüssel / Stuttgart, 2. Juli 2019 – Entscheidung mit Vorbildcharakter: Die belgische Region Brüssel-Hauptstadt hat ein generelles Verbot von Qualzuchtkatzen wie der Bengal, der Savannah und der schottischen Faltohrkatze beschlossen. Darunter fällt auch ein Verbot des Verkaufs, des Handels und der Zucht mit den Vierbeinern. Nun fordert PETA auch in Deutschland ein sofortiges Zucht- und Handelsverbot dieser „Rassen“, um das lebenslange Leiden der Tiere endlich zu beenden.

„Züchter vermehren hierzulande aus kommerziellen Gründen Tiere, die aufgrund ihrer ‘Rasse’ angeborene Krankheiten haben und teilweise ein Leben lang leiden“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner. „Bei Savannah- und Bengalkatzen haben wir es mit Kreuzungen aus Wildkatzen zu tun, die eine ganze Reihe von gesundheitlichen Problemen mit sich bringen. Ein Verbot dieser ‘Rassen’ in Deutschland ist längst überfällig.“
 
Hintergrundinformationen
Die Katzen werden bewusst auf extreme Körpermerkmale gezüchtet. Das Leid vieler Samtpfoten ist somit ein hausgemachtes Problem – für den Profit der Züchter.
Ein Beispiel hierfür sind schottische Faltohrkatzen: Die Zucht der hängenden Faltohren ist ein äußerliches Zeichen der Erbkrankheit Osteochondrodysplasie (OCD). Diese Krankheit betrifft nicht nur die nach vorne hängenden Ohren sondern verursacht, aufgrund einer angezüchteten Entwicklungsstörung des Knorpel- und Knochengewebes das ganze Tier und dessen Körperbau. Dies führt zu schweren Gelenkdegenerationen. Die Auswirkungen entwickeln sich oftmals erst im Laufe des Katzenlebens in Form von degenerativen Gelenkserkrankungen, Lahmheit, Bewegungsunlust oder Arthritis. Auch Savannah- und Bengalkatzen werden unnatürlich gezüchtet: Hierbei werden Wild- mit Hauskatzen gekreuzt. Da sich diese in der Körpergröße, dem Gewicht und der Trächtigkeitsdauer deutlich voneinander unterscheiden, werden die Vierbeiner oftmals zwangsvermehrt. Das bedeutet massiven Stress für die Hauskatze, teilweise erhebliche Schmerzen und Leiden und mitunter auch Tot- und Fehlgeburten. Oftmals versterben die Muttertiere bei der Geburt oder die Welpen können nur mithilfe eines Kaiserschnitts zur Welt kommen.

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben etwa 13,7 Millionen Katzen [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin für reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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Das druckfähige Motiv finden Sie hier zum Download.

Weitere Informationen:
PETA.de/Qualzucht-Haustiere

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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