Erfolg nach PETA-Appell: Wunderland Kalkar nimmt Elefantendressur von Circus Belly-Wien aus dem laufenden Programm

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Kalkar / Stuttgart, 4. August 2017 – Circus Belly-Wien gastiert im Juli und August mit drei Asiatischen Elefanten und anderen Tieren im Vergnügungspark Wunderland Kalkar. Für Elefanten im Zirkus bedeuten die mangelhaften Haltungsbedingungen und die von Zwang und Gewalt geprägte Dressur erhebliches Leid. Nachdem sich Besucher über die Elefantenvorführungen beschwert hatten und die Tierrechtsorganisation PETA die Verantwortlichen kontaktierte, strich das Wunderland Kalkar die Elefantendressur aus dem Programm. Dennoch wird eines der Tiere nach den Aufführungen für Fotos mit Zirkusbesuchern vorgeführt. PETA fordert das Ende dieser Zurschaustellung und appelliert an das Wunderland, künftig ausschließlich Unterhaltungsshows ohne Tiere anzubieten.
 
„Das Ende der Elefantendressur war ein erster wichtiger Schritt, allerdings sollte Kalkar konsequent handeln und auch andere Tierdressuren aus dem Programm streichen“, so Peter Höffken, Fach­referent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA.
 
Circus Belly-Wien fiel in der Vergangenheit durch seine tierschutzwidrige Tierhaltung und Gewalttätigkeiten auf. 2016 wurde eine Irlandtournee nach wenigen Wochen abgebrochen, nachdem der Zirkus mit Gewalt gegen Tierschützer und Polizisten vorging und deshalb ins Visier von Ermittlungen der irischen Behörden geriet [1].
 
Elefanten werden im Zirkus mit dem sogenannten Elefantenhaken – einem Stock mit einem spitzen Metallwiderhaken – gefügig gemacht. Nachts sind die sensiblen Rüsseltiere üblicherweise an zwei Beinen im Stallzelt angekettet. Durch die mangelhaften Haltungsbedingungen leiden Elefanten in Zirkusbetrieben an Verhaltensstörungen, z. B. an dem für Elefanten im Zirkus typischen „Weben“. Dabei schwingen die Tiere mit Kopf und Rüssel hin und her. Diese Verhaltensstereotypie ist ein Anzeichen für schweres seelisches Leiden.
 
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wild­tierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen sprechen sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer repräsentativen forsa-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 Prozent der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. Über 20 europäische Länder, darunter Belgien, Österreich, die Niederlande und Griechenland, haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Auch zahlreiche Privatunternehmen, darunter das Möbelhaus IKEA Deutschland sowie der ADAC, haben Flächenvermietungen oder Kooperationen mit Zirkusbetrieben, die mit Wildtieren reisen, bereits ausgeschlossen.
 
[1] www.independent.ie/irish-news/in-pictures-people-hospitalised-and-six-arrested-after-mini-riot-at-circus-in-dublin-34567229.html.

Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtierdressur
PETA.de/Tierverbot-Zirkus

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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