Erfolg nach PETA-Recherchen und Gesprächen: Versandhaus KLiNGEL beendet Verkauf von Angoraprodukten

PETA Logo

 
Pforzheim / Stuttgart, 17. Dezember 2015 – Klare Entscheidung im Sinne des Tierschutzes: Nach Gesprächen mit der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. bestätigte das Versandhaus KLiNGEL (K – Mail Order GmbH & Co. KG), den Kauf von Produkten aus Angorawolle unbefristet einzustellen. Restbestände, die das Unternehmen aktuell noch in bereits gedruckten Werbemitteln anbietet, werden abverkauft und nicht mehr nachbestellt. PETA begrüßt diesen Schritt, der ein zukunftsweisendes Zeichen für den Tierschutz setzt, und fordert die noch verbleibenden Firmen mit Angoraprodukten im Sortiment auf, es KLiNGEL gleichzutun und die Artikel aus dem Sortiment zu streichen.
 
„Wir danken der KLiNGEL-Geschäftsführung für diese tierfreundliche Entscheidung. Um Angoraprodukte herzustellen, werden Kaninchen auf Streckbänken fixiert, während Arbeiter ihnen das Fell aus der sensiblen Haut reißen oder sie scheren – die Tiere erleiden dabei Todesangst“, so Sabine Franke, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Wir bitten alle Konsumenten, sich im Winter für warme Bekleidung aus pflanzlichen oder synthetischen Fasern wie Baumwolle, Viskose, Polyester und Acryl zu entscheiden. Für diese Materialien muss kein Tier in Käfigbatterien leiden.“
 
Die neueste Recherche, die Ermittler von PETA Asia und PETA USA auf vermeintlich „artgerechten“ Angorafarmen in China durchführten, beweist zum wiederholten Mal, dass Angorawolle ein Tierqualprodukt ist. Unabhängig von der Herkunft der Wolle leiden die Tiere in kleinen, schmutzigen Käfigen ohne soziale Kontakte. Die Ermittler dokumentierten auf jeder der fünf besuchten Farmen systematisches Tierleid, Vernachlässigung und Lebendrupf.
 
Bereits 2013 belegten Undercover-Ermittlungen von PETA Asia, unter welchen schockierenden Bedingungen Angorakaninchen auf Farmen in China – dem Land, aus dem 90 Prozent der auf dem Weltmarkt erhältlichen Angorawolle stammen – leiden. In China existieren keine Tierschutzgesetze, die Tierqual ahnden. Unter den bitterlichen Schreien der Tiere reißen die Arbeiter den Angorakaninchen alle drei Monate das lange weiche Fell aus der Haut, das häufig für die Produktion von Pullovern, Mützen und Rheumaunterwäsche verwendet wird. Auch Kaninchen, deren Fell geschoren wird, leiden erbärmlich: Die Ermittler beobachteten, wie Arbeiter die Tiere an ihren empfindlichen Ohren aus den Käfigen zogen, ihnen auf die Ohren traten und sie auf der Streckbank fixierten. Lässt die Fellqualität der Kaninchen oder der Ertrag nach, werden die Tiere geschlachtet.
 
Die Tierrechtsorganisation appelliert an alle Konsumenten, keine Produkte zu kaufen, die Angorawolle enthalten, und ausschließlich Bekleidung aus tierfreundlichen Materialien zu wählen. Das "PETA-Approved Vegan"-Logo hilft den Kunden, sich über vegane Bekleidung zu informieren.
 

Für die gewaltsame Schur werden die Kaninchen an ihren empfindlichen Ohren aus dem Käfig gezerrt und von den Arbeitern mit den Füßen fixiert. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Angorakontrolle
PETA.de/Angora
PETA.de/Angorafrei
PETA.de/PETAApprovedVegan
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren