Erfolg von PETA USA – National Institutes of Health beenden grausame psychologische Experimente an Affenbabys

PETA Logo

Stuttgart, 15. Dezember 2015 – Durchbruch für Affen, die in Tierversuchen leiden: Eine viertel Million Unterstützer, darunter auch Wissenschaftler und Prominente, engagierten sich seit 2014 gemeinsam mit PETA USA gegen psychologische Versuche an Affenbabys. Nun verkündeten die National Institutes of Health (NIH), die grausamen Experimente endlich zu beenden. Auch sogenannte Wissenschaftler des psychologischen Instituts der Universität Würzburg waren an den Experimenten der NIH beteiligt. Jahrzehntelang wurden neugeborene Babyäffchen ihren Müttern für Tierversuche entrissen, um die psychischen Folgen zu beobachten. Die Babys litten so sehr unter diesen Verlusten, dass sie depressiv wurden und Verhaltensstörungen aufzeigten.
PETA fordert, die circa 300 verbleibenden Affen, die derzeit noch in den Laboren der NIH gefangen sind, in renommierte Auffangstationen zu entlassen, um dort unter artgerechteren Umständen leben zu können. Darüber hinaus fordert die Tierrechtsorganisation eine zukunftsorientierte und damit tierversuchsfreie Wissenschaft.
 
„PETA Deutschland begrüßt die Entscheidung der National Institutes of Health, die Experimente an Affenbabys endlich zu beenden“, so Stephanie Kowalski, Tierärztin und Junior Fachreferentin gegen Tierversuche bei PETA Deutschland e.V. „Tierversuche sind unwissenschaftlich. Die Ergebnisse aus den grausamen und meist langwierigen Experimenten lassen sich nicht auf den Menschen übertragen.“
 
Obgleich die Experimente mit Affenbabys im Hinblick auf das Krankheitsbild der psychischen Störung beim Menschen irrelevant sind, wurden sie bis heute in den Laboren der NIH durchgeführt. Auch die Experimentatoren selbst hatten bereits zugegeben, dass ihre Ergebnisse nicht bei der Behandlung psychischer Traumata und Hirnfunktionsstörungen beim Menschen anwendbar sind.
 
Den Experimenten an Affenbabys in den Laboren der NIH liegt eine lange und grausame Geschichte zugrunde. Bereits in den 1950er Jahren begannen die leidvollen psychologischen Experimente mit den Affen. Der damals verantwortliche Experimentator Harry Harlow entriss neugeborene Äffchen ihren Müttern, ersetzte die Mütter einiger Affenbabys mit „Ersatzmüttern“ aus Draht und Holz und hielt traumatisierte Äffchen teilweise bis zu einem Jahr lang völlig isoliert in winzigen Metallkäfigen. Als Harlow erkannte, dass die barbarischen Lebensbedingungen dauerhafte seelische Traumata bei den Affenbabys auslösten, weitete er sein Projekt gemeinsam mit seinem damaligen Doktoranden Stephen Suomi sogar noch aus. Nach Harlows Tod führte Suomi die Versuche mehr als 30 Jahre lang weiter fort – Steuergelder finanzierten die Labore einer Einrichtung der US-amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstitute (National Institutes of Health, NIH) in Poolesville, im Bundesstaat Maryland.
 
Auch deutsche Professoren der Universität Würzburg beteiligten sich an den Experimenten. Sie waren Mitverfasser einer Studie über Experimente der NIH, in denen neugeborene Makaken direkt nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt wurden. Die Experimente sollten ermitteln, inwiefern Stress in einem frühen Lebensabschnitt mit den Genen interagiert und damit die Entwicklung nachteilig beeinflusst. Diese Studie wurde teilweise durch Fördergelder des Sonderforschungsbereiches TRR-58 Z02 der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) finanziert.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Kindesmisshandlung
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren