Erneut Pferd bei Rennen gestorben: PETA fordert nach Drama in Mannheim Verbot von Pferderennen

PETA Logo

Mannheim / Stuttgart, 27. März 2017 – Tödlicher Sport: Am gestrigen Sonntag starb auf der Mannheimer Rennbahn in Seckenheim erneut ein Pferd bei einem Rennen. Der achtjährige ´North Germany´ stürzte Medienberichten zufolge in einer frühen Phase des Rennens in vollem Galopp und brach sich das Genick. Die Tierrechtsorganisation PETA übt nun scharfe Kritik an den Veranstaltern des Jagdrennens und fordert ein Verbot der missbräuchlichen Nutzung der Pferde. Auf deutschen Pferderennbahnen werden jedes Jahr dutzende Tiere in den Tod getrieben. Oft sterben die systematisch überforderten Pferde an einem Abriss der Hauptschlagader oder als Folge eines Sturzes. Mit tierschutzwidrigen Mitteln wie Peitschenschlägen und scharfen Gebissen werden sie über ihre Leistungsgrenze hinaus angetrieben. Laut § 3 des Tierschutzgesetzes ist es verboten, einem Tier Leistungen abzuverlangen, die seine Kräfte übersteigen. Auch die von den Veranstaltern explizit geduldeten Peitschenschläge sind mit dem Tierschutzgesetz nicht vereinbar. PETA setzt sich für ein Ende des Pferdesports ein.

„Bei Pferderennen werden die sensiblen Tiere zu Sportgeräten degradiert und bei Verletzungen oder Todesfällen einfach ausgetauscht“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Der deutsche Pferderennsport ist eine auf Tierquälerei basierende Industrie. Für Geld und Prestige werden unzählige Pferde in den Tod geritten.“

PETA ruft alle Tierfreunde dazu auf, keine Pferdesportveranstaltungen zu besuchen. Allein im Zeitraum von 2011 bis 2013 mussten in Deutschland mehr als 750 Pferde, die im Galopp- und Trabrennsport eingesetzt wurden, ihr Leben lassen. Oftmals werden bereits zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sich die Tiere noch im Wachstum befinden. Häufige Folgen sind Sehnenschäden und Knochenbrüche, weil der Bewegungsapparat noch nicht richtig ausgebildet ist. Im Galopprennsport sind rund 80 Prozent der Trainingsausfälle auf Lahmheit zurückzuführen. Das Wohl der Pferde spielt hier meist keine Rolle. Wiederholte Peitschenschläge gehören zum Alltag sogenannter Rennpferde. Zudem werden sie – vor allem bei Trabrennen – durch den Einsatz scharfer Gebisse und tierquälerischer Hilfsmittel wie Ausbinder, Seitenstangen, Ketten, Zungenbänder, Ohrenstöpsel und Scheuklappen gefügig gemacht. Daneben leiden die Tiere außerdem unter der überwiegenden Boxenhaltung ohne Weidegang oder ausreichenden Kontakt zu Artgenossen.

Weitere Informationen:
PETA.de/FaktenPferdesport
PETA.de/Pferderennen
PETA.de/Duhner-Wattrennen
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren