Fischerfest in Nobitz: PETA spendiert 500 vegane Sushis und 500 pflanzliche Fischstäbchen bei Namensänderung in „Veggie-Fest“ unter dem Motto „Fische respektieren statt filetieren“

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Nobitz / Stuttgart, 18. Oktober 2018 – Ozeangeschmack ohne Fischfleisch: Am kommenden Sonntag findet in Nobitz im Landkreis Altenburger Land ein Fischerfest statt. Im Sinne des Tierschutzes kontaktierte PETA nun den TSV 1876 Nobitz e. V. und schlug vor, bei Veranstaltungen dieser Art auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern die Bürgerinnen und Bürger aus Nobitz künftig ein Veggie-Fest unter dem Motto „Fische respektieren statt filetieren“, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Sushis und 500 pflanzliche Fischstäbchen und unterstützt die Gemeinschaft außerdem mit zahlreichen tierfreundlichen Rezeptvorschlägen.
 
„Fische sterben für eine kurze Mahlzeit, dabei muss Fischgeschmack nicht aus Tieren sein“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Werden Algen- und Gemüsesushi, pflanzliche Fischstäbchen oder vegane Lachsfilets auf dem Fest serviert, würden die Nobitzer unzählige Tierleben retten – das wäre ein großartiges Zeichen von Mitgefühl der thüringischen Bürgerinnen und Bürger für alle Wasserbewohner.“
 
Jedes Jahr werden zwischen 970 und 2700 Milliarden Fische allein aus den Meeren gefangen, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Weitere 450 bis 700 Milliarden Fische werden getötet, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung ihrer 37 bis 120 Milliarden Artgenossen herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden [1]. Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.
 
In der „Fischzucht“ sind Forellen und Lachse meist so eng zusammengepfercht, dass sie kein artgerechtes Leben führen können. Auch breiten sich Krankheiten und Parasiten sehr schnell aus und werden mit Antibiotika und Chemiecocktails bekämpft, die dann ebenfalls auf den Tellern der Konsumenten landen.
 
Internationale wissenschaftliche Studien und Gutachten zeigen, dass Fische Angst und Schmerz spüren [2]. Fische sind intelligente Tiere. Einige Arten benutzen Werkzeuge oder unterscheiden Gesichter. Viele leben in komplexen Sozialverbänden, schließen teils enge Freundschaften und kooperieren – nicht nur mit Artgenossen [3].
 
PETA verweist zudem darauf, dass man die Umwelt nicht schützen kann, wenn man Fischfleisch isst. Denn gerade durch den Fischfang gelangt sehr viel Müll in die Gewässer, vor allem in Form von sogenannten „Geisternetzen“. Zehn Prozent des Gesamtmülls in den Weltmeeren besteht aus Fischereiutensilien [4]. Diese treiben dann jahrzehntelang in den Ozeanen und führen überdies zum Tod zahlreicher Meerestiere.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder einzelne bewahrt bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 
[1] Quelle: Fishcount.org.uk
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[3] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print.
[4] DIE ZEIT, 16. August 2018, Nr. 34.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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