FOTO: Tanzende Riesenkondome fordern Kastration von Katzen – PETA-Aktion in Karlsruhe auf dem Marktplatz

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Karlsruhe / Gerlingen, 25. September 2012 – Lustige Aktion, aber ein bitterernstes Thema: Aktivisten der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. stülpten sich am heutigen Dienstag in Karlsruhe überdimensionale Kondome über und appellierten an Katzenhalter, ihre Schützlinge rechtzeitig kastrieren zu lassen. Mit Hinblick auf die dramatische Lage bei der örtlichen „Katzenhilfe“ – 109 Katzen warten derzeit auf ein neues Zuhause –, weist die Organisation darauf hin, dass die Stadt nur mittels einer Kastrationspflicht die Überpopulation von Katzen langfristig unter Kontrolle bekommen und somit Tierleid verhindern kann. Allein in Deutschland landen jedes Jahr rund 300.000 unerwünschte und ausgesetzte Tiere in Tierheimen. Weiterhin macht PETA darauf aufmerksam, dass in Baden-Württemberg noch keine Stadt die dringend notwendige Kastrationspflicht beschlossen hat – obwohl inzwischen über 140 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland eine entsprechende Regelung auf den Weg gebracht haben. Im Rahmen der Novellierung des Tierschutzgesetzes sollen die Landesregierungen ermächtigt werden, mittels Rechtsverordnung die Verpflichtung zur Kastration von Freigänger-Katzen in Privathaushalten zu regeln – doch die Bundesregierung weicht diese dringend notwendigen Regelungen wieder auf.

„Verantwortungsvolle Katzenhalter entscheiden sich, ihre tierischen Mitbewohner kastrieren zu lassen. Denn wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Tiere“, sagt Patrique-Robert Noetzel, Aktions-Koordinator bei PETA. „Angesichts der stetig wachsenden Überpopulation von Katzen und der steigenden Zahl von Katzen, die in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten, sind die Kommunen gefragt hier tätig zu werden.“

Bedenkt man, dass eine nicht kastrierte Katze im Normalfall zweimal im Jahr vier bis sechs Nachkommen zeugen kann und diese wiederum ab dem fünften Lebensmonat geschlechtsreif sind, wird schnell klar, wie verheerend das Problem wirklich ist. So können eine einzige Katze und ihre Nachkommen rein rechnerisch in nur sieben Jahren 420.000 weitere Katzen in die Welt setzen. Die Kastration von Katzen und Katern ist ein tierärztlicher Routineeingriff – auch die Bundestierärztekammer rät zur Kastration von Freigänger-Katzen. Bei der Kastration von weiblichen oder männlichen Tieren werden die Eierstöcke oder Hoden der Tiere entfernt, wodurch die Tiere unfruchtbar werden.

 


PETA-Aktion in Karlsruhe / © PETA

 

Weitere Informationen:
PETA.de/Katzenkastration
PETA.de/Katzenjammer
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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