Termineinladung: Freiwilliges PETA-ZWEI-Streetteam demonstriert am Samstag gegen Elefantenleid im Zoo Wuppertal

PETA Logo

Wuppertal / Stuttgart, 5. Dezember 2018 – Elefanten für kommerzielle Zwecke missbraucht: Mit Elefantenmasken und in Sträflingskostümen informieren die Aktivisten des PETA-ZWEI-Streetteams am Samstag, 8. Dezember ab 11:15 Uhr vor dem Eingang des Wuppertaler Zoos über das dortige Leiden der Elefanten. Von Mai bis Juli 2018 entstandene und im November von PETA veröffentlichte Aufnahmen zeigen, wie die Tiere im Zoo Wuppertal von den Zoowärtern gewaltsam unterworfen werden, für Fotos mit Besuchern posieren und Tricks zeigen müssen. Die Tierrechtsorganisation fordert die Zoo-Verantwortlichen und die Stadt Wuppertal auf, endlich den Missbrauch der Afrikanischen Elefanten zu beenden und in einem ersten Schritt  die Haltung auf den „geschützten Kontakt“ umzustellen, bei dem sich zum gegenseitigen Schutz stets ein Gitter zwischen Tier und Wärter befindet.
 
„Es ist unerhört, dass der Zoo Wuppertal die Elefanten zu lebenden Fotokulissen und Turngeräten degradiert“, so Candy Wawrzynkowski, Leiterin des PETA-ZWEI-Streetteams Wuppertal. „Mit dem Elefantenhaken werden die Tiere ‚dressiert‘, damit sie posieren und Menschen auf ihrem Rücken tragen. Derartige Misshandlungen haben nichts mit Artenschutz oder Bildung zu tun.“

Mit Sonderveranstaltungen wie Trauungen oder privaten Führungen im Elefantenhaus generiert der Zoo zusätzliche Einnahmen, vermutlich, um dem starken Besucherrückgang entgegenzuwirken. Die sensiblen Tiere werden gezwungen, für Fotoaufnahmen mit erhobenem Rüssel zu posieren. Ein Elefant musste sogar eine Besucherin auf sich reiten lassen. Im Video ist zudem zu sehen, wie sich ein Wärter zum Vergnügen an den Stoßzähnen hochziehen lässt. Der Zoo Wuppertal nimmt enorme Risiken in Kauf, etwa durch Unfälle oder eine mögliche Krankheitsübertragung. Schwere Verletzungen und sogar Todesfälle von Zoowärtern durch Elefanten in deutschen Zoos sind dutzendfach dokumentiert [1]. Elefanten können namhaften Experten zufolge nicht ohne Gewalt und Zwang dressiert werden. Das Video zeigt, wie den Rüsseltieren der Elefantenhaken wiederholt in die sensible Haut gestoßen wird. Auch beim regelmäßigen Abduschen müssen die Elefanten den Stock mit dem spitzen Metallhaken fürchten, wenn sie nicht sofort reagieren. Sogar Babyelefant Tuffi wird dieser Tortur ausgesetzt.

Artgerechte Haltung in Zoos systembedingt unmöglich – Hintergrundinformationen
Die Elefantenquälerei in Wuppertal ist kein Einzelfall: PETA veröffentlichte im vergangenen Jahr Videoaufnahmen, die zeigen, wie Elefantenbabys im Zoo Hannover mit dem Elefantenhaken brutal bestraft werden, wenn sie nicht gehorchen. Aber auch in anderen deutschen Zoos werden Elefanten weiterhin misshandelt. Noch immer hält hierzulande knapp die Hälfte der Zoos mit Elefantenhaltung die Tiere im „direkten Kontakt“. Dabei kontrollieren Wärter die Elefanten mit dem Elefantenhaken. Der amerikanische Zooverband AZA hat seine Mitgliedzoos bereits 2012 mit Wirkung ab 2014 verpflichtet, auf den „geschützten Kontakt“ umzusteigen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten. Die Tierrechtsorganisation spricht sich grundsätzlich gegen die Elefantenhaltung in Zoos aus, da diese unabhängig von der Haltungsform nicht artgerecht möglich ist. In der Natur leben Elefanten in stabilen Sozialverbänden, wandern täglich viele Kilometer und erleben zahleiche Umweltreize. Der Zooalltag hingegen ist geprägt von Bewegungsmangel, Beschäftigungslosigkeit und zerstörten Sozialstrukturen. Viele Elefanten in Zoos leiden unter schweren Verhaltensstörungen. Das unnatürlich lange Stehen verursacht Fuß- und Gelenkerkrankungen. Stress und Fettleibigkeit sind die Hauptgründe dafür, dass Elefanten im Zoo durchschnittlich deutlich früher sterben als ihre Artgenossen in freier Natur. Im Zoo geborene Elefanten werden nicht ausgewildert. PETA fordert ein Nachzucht- und Importverbot für diese Tiere in Zoos, damit die Haltungen mittelfristig auslaufen, und bittet alle Menschen, keine derartigen Einrichtungen zu besuchen.

[1] https://elefantenschutzeuropa.beepworld.de/hintergrund_unfall.htm.
 
Das PETA-ZWEI-Streetteam Wuppertal ist ein Verbund freiwilliger Aktivisten, die sich für die Ziele der Jugendkampagne PETA ZWEI der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. einsetzen.
 
Details zur Aktion:

Datum: Samstag, 8. Dezember 2018
Uhrzeit: 11:15–16:00 Uhr
Ort: Vor dem Eingang des Zoos Wuppertal, Hubertusallee 30, 42117 Wuppertal
Kontakt vor Ort: Candy Wawrzynkowski (den telefonischen Kontakt stellen wir auf Anfrage gerne her)

Kontakt: 
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren