Fünf Kälber sterben bei Brand in Vreden: PETA kritisiert unzureichende Vorschriften in Brandschutzgutachten

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Vreden / Stuttgart, 30. Juni 2014 – Lebendig verbrannt: Vergangenen Donnerstag rückte die gesamte Feuerwehr Vreden aus, um einen Stallbrand in Vreden-Köckelwick zu löschen. Alarmiert wurde sie von vorbeifahrenden Zeugen, die in einem Stallgebäude Feuer bemerkt hatten. Für fünf Kälber kam jede Hilfe zu spät. Vier von ihnen verbrannten, eines musste aufgrund seiner schweren Brandverletzungen durch den Tierarzt eingeschläfert werden. Insgesamt befanden sich 70 Kühe in Gefahr. Derzeit wird der Sachschaden auf etwa 80.000 Euro geschätzt, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. PETA Deutschland e.V. kritisiert, dass der Brandschutz in Tierställen nach heutigem Wissen und Stand der Technik völlig unzureichend ist. Häufig werden dabei nur technische Details wie beispielsweise ein möglicher Ausfall der Lüftungsanlagen bedacht. Die Tierrechtsorganisation bemängelt, dass in einigen Bundesländern eine Regelung in den Brandschutzgutachten fehlt, die die Rettung aller Tiere im Notfall beinhaltet. Auch die Tiere in Vreden fielen ganz offensichtlich unzureichenden Brandschutzregelungen zum Opfer. Allein in den letzten Monaten sind etwa 20 Stallbrände mit einer großen Zahl an Todesfällen bekannt geworden.

„Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall qualvoll verbrennt oder erstickt, ist ein grob fahrlässig getötetes Tier“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Der Brandschutz wird bei vielen Tierställen nicht ernst genommen. Außerdem: wenn Tausende Tiere in einem Stall untergebracht sind, ist es schlicht unmöglich, Soforthilfe zu leisten – dieses Risiko wird bei bestehenden Anlagen oder Neubauten billigend in Kauf genommen.“

Für die Ernährungsindustrie sind Tiere ein reines Produktionsgut. Verbrennen oder Ersticken in einem Stall Tausende Tiere, wird allein der entstandene Sachschaden berechnet. In der Tierhalteindustrie bedeutet jedoch nicht nur ein Brandfall Leid und Tod. Egal ob Rind, Schwein oder Geflügel, egal ob konventionelle oder ökologische Haltung: Tiere als leidensfähige Lebewesen werden anhand ihrer Leistung und ihres Nutzens für den Menschen beurteilt. Für Fleisch, Milch und Eier werden sie ausgebeutet und getötet, obwohl sie ihr natürliches Lebensalter nicht annähernd erreicht haben. Im Schlachthaus ist das Leiden noch nicht beendet: Kopfüber an einem Bein aufgehängt wird ihnen die Kehle durchtrennt, Millionen Tiere sind dabei nicht ausreichend betäubt.

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, sondern jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.

Weitere Informationen:
PETA.de
Veganstart.de

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

 

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