Geld für Aufklärungskampagnen: PETA-Statement zu einer Fleischsteuer in Deutschland

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Stuttgart, 8. August 2019 – Seit Jahren fordert PETA eine Fleischsteuer – vor allem als eine wirkungsvolle und schnell durchführbare Maßnahme zur Reduktion des Konsums tierischer Nahrungsmittel. Nun wird diese Forderung auch in der deutschen Politik ausführlich diskutiert. Felicitas Kitali, Ernährungswissenschaftlerin und Fachreferentin für Ernährung bei PETA, erklärt:
 
„Wir begrüßen sehr, dass eine Fleischsteuer nun endlich ernsthaft in der Politik diskutiert wird. Die Gelder sollten jedoch nicht für die Verbesserung der Ställe eingesetzt werden, denn dazu sollten Tierhalter unabhängig von den Kosten gesetzlich verpflichtet werden. Wir fordern, die Steuereinnahmen für Aufklärungskampagnen über die Folgen des Konsums tierischer Produkte zu verwenden. Die Bürger dürfen nicht in die Irre geführt werden, dass ein paar Zentimeter mehr Platz für die Tiere die Probleme der tierischen Landwirtschaft lösen würden. Nur eine Senkung des Konsums würde eine wirkliche Verbesserung herbeiführen. Fleisch und andere tierische Produkte kosten nicht nur allein in Deutschland Millionen Tiere das Leben, sondern sind zudem mitverantwortlich für die große Ressourcenverschwendung, die Umweltzerstörung, den Klimawandel und einige ernährungsabhängige Krankheiten. Die Herstellung und der Verzehr verursachen damit extrem hohe Kosten und Folgen, für die bisher die gesamte Gesellschaft aufkommen muss. Obwohl diese Zusammenhänge weithin bekannt sind, gibt es noch immer eine reduzierte Besteuerung von Fleisch, Milch und Eiern mit 7 statt 19 Prozent. Die Steuergesetzgebung hat eine Lenkungsfunktion – und diese sollte Mensch, Tier und Umwelt zugutekommen. Ein angepasster Steuersatz auf tierische Produkte ermutigt Verbraucher eher dazu, zu pflanzlichen Grundnahrungsmitteln zu greifen. Dadurch werden Tierleben geschont, die Umwelt und das Klima entlastet und die eigene Gesundheit positiv beeinflusst. Für gesundheits- und umweltschädliche Produkte wie Alkohol, Zigaretten, Luxusfahrzeuge und Benzin muss schon lange eine Luxussteuer bezahlt werden. Es ist an der Zeit, dass diese auch für Fleisch und Wurst eingeführt wird.”
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
 

Felicitas Kitali / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.

Weitere Informationen:
PETA.de/Fleischsteuer

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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