Gemüse ernten, statt Schweine quälen: PETA schenkt Bundestagsabgeordnetem Holzenkamp Buch über ökologischen Gemüseanbau zu Weihnachten

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Cloppenburg / Stuttgart, 16. Dezember 2016 – Im Oktober hatte PETA Franz-Josef Holzenkamp aufgrund von Missständen in seinem Schweinebetrieb in Garthe angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen den CDU-Bundestagsabgeordneten. Jetzt macht die Tierrechtsorganisation dem Politiker ein richtungsweisendes Weihnachtsgeschenk: Das Fachbuch Ökologischer Gemüseanbau [1] ist bereits per Post auf dem Weg zu seinem Wahlkreisbüro in Cloppenburg. PETA appelliert in einer beigelegten Weihnachtskarte an Holzenkamp, die tierquälerische Schweinehaltung aufzugeben und künftig nur noch bioveganen Pflanzenbau zu betreiben. Das Praxisbuch soll dabei die Abkehr von der leidvollen Tierhaltung und den Start in die tierfreie Landwirtschaft erleichtern.

„Für die Schweine in Holzenkamps Ställen ist Weihnachten nur ein weiterer düsterer Tag in ihrem kurzen und qualvollen Leben. Das Leid muss beendet werden und dies gelingt, wenn Holzenkamp seinen Betrieb auf nachhaltige Pflanzenproduktion umstellt. Gemüse ernten statt Schweine quälen ist die beste Investition in eine nachhaltige, moderne, tier- und klimafreundliche Landwirtschaft“, so Andrzej Pazgan, Fachreferent für Tiere in der Agrarindustrie bei PETA.
PETA kritisiert, dass Franz-Josef Holzenkamp als Bundestagsabgeordneter monatlich einen festen Betrag von derzeit 9.327,21 Euro vom Steuerzahler – die sogenannte Abgeordnetenentschädigung erhält, die laut Grundgesetz seine „Unabhängigkeit sichern“ soll. Im Agrarausschuss des Bundestags ist er unmittelbar an der Gesetzgebung für den Tierschutz und für die Agrarpolitik beteiligt. Holzenkamp ist jedoch auch Schweinehalter und Teilnehmer des vielfach von PETA kritisierten QS-Prüfsystems, das die Qualität von Tierhaltung und Lebensmitteln sichern soll. Der Tierrechtsorganisation zufolge handelt es sich beim QS-Gütesiegel um Verbrauchertäuschung. Holzenkamp selbst beteuert, dass hohe Tierschutzstandards im Interesse der Branche liegen. Die von PETA im Oktober 2016 veröffentlichten Aufnahmen zur Schweinhaltung in seinem Betrieb in Garthe sprechen jedoch eine andere Sprache: Sie zeigen tote Tiere in den Gängen und verwundete Schweine auf Betonspaltenböden.

Zur Pflanzenproduktion werden in der bioveganen Landwirtschaft im Gegensatz zum konventionellen Ökolandbau keine tierischen Exkremente auf die Felder ausgebracht. Auch chemische Dünger und Pestizide werden nicht verwendet. Die Anbauweise schont Umwelt, Tiere sowie Ressourcen und erzeugt schadstofffreie, gesunde Lebensmittel.
[1] Reyhaneh Eghbal (Hg.): Ökologischer Gemüsebau. Handbuch für Beratung und Praxis. Bioland-Verlag, 3. Auflage, 2016.
 
 

Schweine sind so intelligent wie Hunde oder Kleinkinder. / © PETA
 
 

Schweine sind verspielte und neugierige Zeitgenossen.  / © PETA
 
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PETA.de/Undercover-bei-Bundestagsabgeordneten
PETA.de/Die 10 besten Gründe, kein Schwein zu essen
Veganblog.de/Studien über Empathiefähigkeit von Schweinen
 
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