Giftköder in Landshut ausgelegt – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Landshut / Stuttgart, 18. November 2014 – Hinterhältiger Anschlag auf Hunde in Landshut: Vergangene Woche Mittwoch aß ein Hund auf einem Spaziergang im Gutenbergweg einen mit einem unbekannten Gift präparierten Köder. Kurze Zeit nachdem der einjährige Bolonka-Rüde auf Höhe der Schrebergärten direkt an der Isar den Köder – laut Polizeibericht wahrscheinlich ein Stück von „Geräuchertem“ – aufgenommen hatte, zeigte er akute Vergiftungserscheinungen. Nur die sofortige Behandlung in einer Münchner Tierklinik konnte den Hund vor einem qualvollen Vergiftungstod retten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und rät zu erhöhter Vorsicht. Des Weiteren bittet die Behörde um Hinweise auf die Tat. Um die Suche nach dem oder den Tierquäler(n) zu unterstützen, setzt PETA Deutschland e.V. nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 – 73 733 41 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation oder direkt an die Polizeiinspektion Landshut unter der Telefonnummer 0871 – 92 52 0. PETA weist darauf hin, dass die Halter von Hunden, die Opfer von Giftködern wurden, in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten sollten. Auch weitere Funde von präparierten Ködern sollten umgehend der Polizei gemeldet werden.

„Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder sorglos spazieren geführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die vergifteten Lebensmittel auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf Verzehr von vergifteten Ködern umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden, Krämpfen oder motorischen Störungen muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Heimtierschutzgesetz

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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