Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik beim BMEL zum Thema „Nutztierhaltung“ veröffentlicht: Statement von PETA Deutschland e.V.

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Stuttgart, 26. März 2015 – Anlässlich der gestrigen Herausgabe des Gutachtens „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“ durch den Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die dort dokumentierten erheblichen Defizite im Bereich Tierschutz kommentiert Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V.:
 
„Das aktuelle Gutachten zeigt, wie schlecht es um den Tierschutz in Deutschland bestellt ist. Neben den an der Publikation beteiligten Wissenschaftlern fordert auch PETA eine radikale Wende in der landwirtschaftlichen Tierhaltung, da dort die Bedürfnisse der Tiere derzeit so gut wie nicht berücksichtigt werden. Wir erwarten vom BMEL, schnellstmöglich aktiv zu werden: Zum Schutz von Tier, Mensch und Umwelt muss die tierlose, also biovegane, Landwirtschaft durch das Ministerium gezielt gefördert werden. In den letzten Jahrzehnten wurden immer größere, tierfeindlichere Ställe und die stärkere Ausnutzung der Tiere genehmigt. Das zeigt die offensichtlich starke Vernetzung zwischen Fleisch-, Milch- und Eierlobby und Politik. Wegen den damit einhergehenden Interessenskonflikten fordert PETA, den Tierschutz aus dem BMEL auszulagern.“

Die Tierrechtsorganisation kritisiert seit Jahren die im Gutachten beschriebenen Defizite in der deutschen Tierhaltung wie die nicht artgerechte Haltung in engen Ställen ohne Beschäftigungsmöglichkeiten, schmerzhafte Amputationen und die Überzüchtung auf immer mehr Leistung. Die wissenschaftliche Untersuchung zeigt ganz klar den systematischen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz mit Billigung der Politik. Jeden Tag leiden Millionen Tiere unter Verhaltens- und Gesundheitsstörungen, sie werden durch Verstümmelungen an die nicht tiergerechten Haltungssysteme „angepasst“ und sterben im Schlachthof oft einen langsamen und schmerzhaften Tod.
 

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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