Harte Dressur und lange Transporte: PETA kritisiert Pferdeshow „Apassionata“ in Münster

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Münster / Gerlingen, 17. April 2014 – Funkensprühen, laute Musik und Scheinwerferlicht – ab Samstag gastiert die Pferdeshow „Apassionata“ in Münster. Die Veranstalter werben mit dem Slogan „Zeit für Träume“, doch für die Pferde sieht die Realität gänzlich anders aus: In der lauten, hektischen Show werden die Tiere zum Teil mit der schmerzhaften Rollkur geritten. Die Rollkur ist eine schmerzhafte Überdehnung des Halses, bei der der Kopf der Pferde so stark auf die Brust gezogen wird, dass Haltung, Atmung und Orientierung enorm beeinträchtigt werden. Stürze und Verletzungen sind hierbei keine Seltenheit. Eine weitere große Belastung für die sensiblen Fluchttiere sind Transport und Unterbringung. Mit bis zu zehn Artgenossen stehen die Pferde dicht nebeneinander gedrängt in Transportern, die sie durch Deutschland und ins Ausland fahren. An den Gastspielorten angekommen, verbringen die Tiere den Großteil des Tages in Boxen – teilweise in Anbindehaltung. Angesichts dieses insgesamt rücksichtlosen Umgangs mit den Tieren fordert die Tierrechtsorganisation die Verantwortlichen von „Apassionata“ nun auf, in der Show künftig keine Pferde mehr einzusetzen. Weiterhin appelliert PETA an die Bürger von Münster, die Veranstaltung zu meiden.

„In der ‚Apassionata‘-Show werden Pferden funkensprühende Wunderkerzen an die Fesseln gebunden – für die Fluchttiere ist das ein Albtraum“, so Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA Deutschland e.V. „Pferde gehören auf die Weide und nicht in eine laute, grelle Manege, in der sie entwürdigende Kunststücke aufführen müssen.“
 
Unter natürlichen Bedingungen leben Pferde in Gruppen und bewegen sich bis zu 16 Stunden täglich. Bewegungsmangel kann mittelfristig Verhaltensstörungen und Schäden am Bewegungsapparat verursachen – die Selbstreinigungsmechanismen der Atemwege und der gesamte Stoffwechsel werden durch die ständige Haltung in Boxen und auf LKWs beeinträchtigt.

PETA hat den Einsatz von Tieren in der Unterhaltungsindustrie in der Vergangenheit schon mehrfach kritisiert und zahlreiche Misshandlungen aufgedeckt. Die Organisation fordert die Branche deshalb auf, grundsätzlich auf den Einsatz von Tieren zu verzichten.

 

Kontakt:
Sylvie Bunz, +49 (0) 30 – 68 32 666 01, [email protected]

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