Haunsheim: Giftköder in Pferdebox ausgelegt – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Haunsheim / Stuttgart, 5. August 2019 – Tierquäler gesucht: Medienberichten zufolge fand eine Pferdehalterin am vergangenen Dienstag in einer Pferdebox auf einer Koppel des Reitvereins Dillingen an der Hauptstraße in Haunsheim einen Giftköder. Da die Frau den mit Rattengift präparierten Köder rechtzeitig entdeckte, wurde offenbar kein Tier verletzt. Die Polizeiinspektion Dillingen ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie Hausfriedensbruch. Hinweise zu auffälligen Personen, die sich letzten Dienstag zwischen 10 und 19 Uhr an den Pferdekoppeln an der Hauptstraße aufgehalten haben, nimmt die Behörde unter der Telefonnummer 09071-560 entgegen.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Verurteilung führen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Der Unbekannte, der den Giftköder auf der Pferdewiese ausgelegt hat, muss sofort gestoppt werden, bevor Vierbeiner verletzt oder sogar getötet werden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Mit unserer Belohnungsauslobung wollen wir die Arbeit der Polizei unterstützen sowie Tierhalter für das Thema sensibilisieren und warnen. Funde weiterer Köder sollten unbedingt gemeldet werden. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Stoffen präparierte Köder nicht nur für Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: Die Tierschutzorganisation zahlte vergangenes Jahr eine Belohnung von 1000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann stellten, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Themen/Tierquälerei
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Pferde
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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