Heiligenstadt: Pony getötet und verstümmelt – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Heiligenstadt / Stuttgart, 23. März 2015 – Fahndung nach Pferderipper: In der Nacht zu Freitag fügte ein unbekannter Tierquäler einer Ponystute auf einer Weide am Joseph-von-Eichendorff-Weg in Heiligenstadt tödliche Schnittverletzungen zu. Der Täter entfernte dem Tier außerdem ein großes Stück Fleisch aus dem Rücken. Am darauffolgenden Morgen gegen 7 Uhr entdeckte ein Pferdehalter das verstümmelte Pony im Unterstand. Der Tierquäler verletzte eine weitere Stute auf derselben Weide mit einer tiefen Schnittwunde knapp neben der Halsschlagader und der Luftröhre. Ein drittes Pferd blieb unverletzt. Die Kriminalpolizei in Nordhausen ermittelt und bittet unter der Telefonnummer 03631 960 um Hinweise zu der Tat. Wer hat zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen im Umfeld der Weide zwischen Rinne und Birkenweg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen? Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters führen. Möglicherweise waren mehrere Personen an der Tat beteiligt. Zeugen, die Informationen beisteuern können, haben auch die Möglichkeit sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail an PETA zu wenden – auch anonym.

„Bitte helfen Sie mit, diese Tat aufzuklären“, appelliert Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen. Pferdehalter und Tierfreunde in der Gegend sollten unbedingt verstärkt achtsam sein und ihre Tiere bestmöglich vor einer ähnlichen Misshandlung schützen.“

PETA weist darauf hin, dass aus sadistischen Aggressionen gegenüber Tieren auch schnell Gewalt gegen Menschen werden kann. Insbesondere Taten, die von sogenannten „Pferderippern“ begangen werden, gelten als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte. Zahlreiche Mörder vergingen sich zunächst an Tieren, bevor ihnen Menschen zum Opfer fielen. So ließ der als „Rhein-Ruhr-Ripper“ bekannte Serienmörder Frank Gust seine perversen Fantasien zunächst an Pferden, Schafen und Rindern aus, bevor er vier Frauen auf exakt dieselbe Weise tötete wie zuvor die Tiere. Bereits in den 1990er Jahren erschütterte eine Serie von „Pferderipper“-Taten die Republik: Damals wurden über 100 Pferde, vorzugsweise in Niedersachsen, gepeinigt.

Die Tierrechtsorganisation rät Pferdehaltern daher zur besonderen Aufmerksamkeit, wenn ein „Pferderipper“ umgeht. Die Tiere sollten – sofern möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren, bestenfalls mit Videokameras ausgestatteten Stallung untergebracht werden. Alle Zugänge sollten gesichert und abgesperrt sein. Zudem werden Kontrollgänge nach Möglichkeit zu unregelmäßigen Zeiten durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei ratsam, die Kontrollgänge mit mindestens zwei Personen auszuführen, die zudem Mobiltelefone mit sich tragen sollten. Verdächtig erscheinende Personen in der Umgebung sollten unbedingt der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.

Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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