Hündin Kira nach Schüssen verschwunden: PETA ruft Bevölkerung zur Befriedung ihrer Grundstücke auf

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Lemgo-Wiembeck / Stuttgart, 18. August 2014 – Vermisst: Seit mehreren Wochen fehlt von Hündin Kira jede Spur. Zuletzt gesehen wurde sie am 26. Juli in Wiembeck beim Spielen mit einem anderen Hund. Am Abend vernahmen Anwohner Schüsse und ein lautes Jaulen – Kiras Hundefreundin kehrte allein zurück. Die zuständigen Jagdberechtigten haben keine Erklärung für den Fall. Bislang gibt es keine weiteren Hinweise auf den Verbleib der Mischlingshündin. In Deutschland ist der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen erlaubt. Da das Töten von tierischen Mitbewohnern durch Jäger in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt, werden die Vierbeiner nach dem Abschuss meist vergraben, am Straßenrand entsorgt oder sogar zusätzlich überfahren, um einen Unfalltod vorzutäuschen. PETA Deutschland e.V. hält es daher für möglich, dass der Täter in Jägerkreisen zu finden ist. Die Tierrechtsorganisation ruft die Bevölkerung auf, ihre Haustiere zu schützen, indem sie  sämtliche Jagdaktivitäten von eigenen Grundstücken verbannt. Grundeigentümer können die Befriedung ihres Grundstücks aus ethischen Gründen bei der Unteren Jagdbehörde beantragen. Rechtsgrundlage dafür ist ein rechtskräftiges Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte aus dem Jahr 2012, nach dem Grundeigentümer die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft ablehnen dürfen.

„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Deutschland noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Grundeigentümer sollten ihr Recht wahrnehmen und die Jagd auf ihren Grundstücken verbieten.“

Nach offiziellen Angaben werden allein in Nordrhein-Westfalen jährlich bis zu 70 Hunde und 10.000 Katzen von Jägern erschossen. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer die offiziellen Zahlen um ein Vielfaches übersteigt. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Remmel setzt sich für eine Novellierung des  Landesjagdgesetzes NRW ein. PETA betont, dass diese Bestrebungen dringend zu unterstützen sind, um der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Einhalt zu gebieten.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd_Hintergrundwissen
PETA.de/Haustierabschuss
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

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