Hund aus überhitztem Wohnwagen gerettet – PETA ernennt Polizei Märkischer Kreis zu „Helden für Tiere“

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Meinerzhagen / Iserlohn / Stuttgart, 26. August 2019 – Aus der Hitzefalle gerettet: Laut Medienberichten haben Polizisten aus dem Märkischen Kreis Ende Juli einen Hund bei 30 Grad Außentemperatur aus einem völlig überhitzten Wohnwagen auf einer Autobahnraststätte an der Autobahn 45 nahe Meinerzhagen befreit. Die Beamten fanden den Hund stark hechelnd und apathisch im Fahrzeug vor. Es war lediglich ein Dachfenster gekippt und der Halter hatte dem Vierbeiner eine Schale Wasser hingestellt. Die Polizisten befreiten das Tier durch ein Fenster des Wohnwagens und brachten ihn auf ihre Wache. Als sich kurz darauf der 64-jährige Hundehalter dort meldete, warf er den Beamten vor, seinen Hund gestohlen zu haben. Auf ihrer Facebook-Seite verkündeten diese jedoch unbeeindruckt davon: „Wir würden es wieder tun.“ Für dieses tierfreundliche Engagement zeichnet PETA die Polizei Märkischer Kreis mit einer „Helden für Tiere“-Urkunde aus.
 
„Immer wieder lassen Menschen Tiere bei warmen Außentemperaturen in Autos zurück, obwohl dies das Leben der Vierbeiner in Gefahr bringt. Innerhalb kürzester Zeit kann im Wageninneren eine enorme Hitze entstehen. Es ist unfassbar, dass der Hundehalter nicht nur das Leben seines Vierbeiners riskierte, sondern auch so uneinsichtig war, dass er den Rettern eine Straftat unterstellt hat. Sie haben das Leben des Vierbeiners gerettet. Die Polizeibeamten aus dem Märkischen Kreis sind wahrlich ‚Helden für Tiere‘“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
 
Hintergrundinformationen
Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.
 
Menschen, die an einem warmen Tag einen Hund im Auto entdecken, sollten schnell handeln. Ist der Besitzer des Wagens nicht auffindbar, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen –, sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen. Allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz stehen, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen – selbstverständlich jedoch nur dann, wenn das Tier noch außer Gefahr ist.
 
Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.
 
PETA zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus. Die Urkunde wurde der Polizei Märkischer Kreis per Post zugestellt.
 

Urkunde „Helden für Tiere“ / © PETA Deutschland e.V.
 
Die Urkunde stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Hunde
PETA.de/Hund-Hitze-Auto
PETA.de/Hitzschlag-Sonnenstich-Hund
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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