Hund vor dem Hitzetod bewahrt – PETA ernennt Polizeibeamte aus Lahr zu „Helden für Tiere“

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Lahr / Gerlingen, 1. August 2012 – Rettung in letzter Sekunde: Weil sie am gestrigen Dienstag einen Hund befreiten, der in einem Auto beinahe einen Hitzekollaps erlitt, zeichnet die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. drei Beamte vom Polizeirevier Lahr für ihr tierfreundliches Engagement mit einer „Helden für Tiere“-Urkunde aus. Bei der Rettungsaktion schlugen die Beamten die Scheibe des Wagens mit einem Vorschlaghammer ein, den sie sich von einem Bauarbeiter liehen – anschließend versorgten die Tierretter den Hund umsichtig. Ein verantwortungsloser Halter hatte seinen Vierbeiner bei sengender Hitze unbeaufsichtigt in dem auf einem Parkplatz abgestellten Auto zurückgelassen.

„Wir sind begeistert über den vorbildlichen Einsatz von Michael Seidel, Eva Maria Uhl und Sebastian Eble“, sagt Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA. „Im Sommer steigt die Temperatur im Auto schnell auf Backofenniveau – nur das schnelle Eingreifen der Polizisten konnte den Hund vor dem qualvollen Hitzetod retten. Wir appellieren an alle Bürger, in Situationen wie dieser einzuschreiten; ist der Halter nicht vor Ort, sollte sofort die Polizei gerufen werden.“

PETA weist darauf hin, dass jedes Jahr zahlreiche, in Autos zurückgelassen Hunde, sterben müssen, weil gedankenlose Halter die Auswirkungen der Sommerhitze auf ihre Vierbeiner noch immer unterschätzen. In diesen Fällen ist eine Anzeige gegen die Halter wegen Verstoßes gegen § 17 Tierschutzgesetz zu prüfen.

Die Organisation macht darauf aufmerksam, dass nur einige Minuten in der Sonne ausreichend sind, ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Hirnschäden oder einen Herzinfarkt.

Menschen, die einen Hund an einem warmen Tag im Auto entdecken, sollten schnell handeln: Ist der Besitzer des Wagens nicht auffindbar, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind eine dunkle Zunge, glasige Augen und starkes Hecheln – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen; PETA sind allerdings keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für die Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz stehen, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen – natürlich nur dann, wenn das Tier noch außer Gefahr ist.

Auf ihrer Internetseite stellt PETA ein Poster bereit, das Tierfreunde ausdrucken und an öffentlichen Orten anbringen können, um Hundebesitzer über den Hitzetod aufzuklären.

Lina van de Mars, Moderatorin, Schlagzeugerin und Tattoo-Model, zeigt in einem aufrüttelnden PETA-Video, wie es Hunden bei Sommerhitze im Auto ergeht.

Die Tierrechtsorganisation zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus. Die Urkunde wird den Tierrettern heute postalisch zugestellt.

 


© PETA / Die Urkunde ist auf Anfrage auch in druckfähiger Auflösung erhältlich.

 

Weitere Informationen:
PETA.de/hotdogs
PETA.de/niemals

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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