Igensdorf: Hund stirbt durch Giftköder – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Igensdorf / Stuttgart, 1. Oktober 2018 – Tierquäler gesucht: Medienberichten zufolge starb ein Hund vergangene Woche, nachdem er am Dienstagabend gegen 23 Uhr nahe des Planetenweges in Igensdorf offenbar einen Giftköder gegessen hatte. Ein Tierarzt stellte eindeutig eine Vergiftung, fest woraufhin er den Vierbeiner nur noch erlösen konnte. Hinweise nehmen die Polizei in Forchheim unter der Telefonnummer 09191-70900 sowie die Behörde in Ebermannstadt unter 09194-73880 entgegen.
 

PETA setzt Belohnung aus

Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Verurteilung führen, aus. Zeugen können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.
 
„Der Täter muss schnellstmöglich überführt werden, damit Vierbeiner in Igensdorf wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Derartige Tierquäler zu überführen ist oft schwer, denn sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Daher kann es in solchen Fällen auf den noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnung wollen wir die Menschen anregen, noch einmal darüber nachzudenken, ob sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass mit Gift präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 

Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und an Tieren

Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 

Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen

Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
PETA hat gemeinsam mit dem Tiernahrungshersteller Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 
Hunde-Giftkoeder-1-c-PETA-D.JPG
Symbolbild: Giftköder sind eine große Gefahr. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Themen/Hunde
 
Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

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