Katze in Ersingen angeschossen: PETA ruft Bevölkerung zur Befriedung ihrer Grundstücke auf

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Ersingen / Stuttgart, 22. August 2014 – Vorfälle häufen sich: Laut Medienberichten wurden der Polizei im Raum Karlsruhe in den letzten 14 Monaten elf Fälle von Schüssen auf Katzen gemeldet. Am 11. August tauchte nun in Ersingen ein weiteres verletztes Tier auf. Die tierärztliche Untersuchung zeigte, dass sich drei Projektile im Körper der Katze befanden. Zwei davon sollen von älteren Schussverletzungen stammen. In Deutschland ist der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen erlaubt. PETA Deutschland e.V. hält es daher für möglich, dass der Täter in Jägerkreisen zu finden ist. Die Tierrechtsorganisation ruft die Bevölkerung auf, ihre Haustiere zu schützen, indem sie sämtliche Jagdaktivitäten von eigenen Grundstücken verbannt. Grundeigentümer können die Befriedung ihres Grundstücks aus ethischen Gründen bei der Unteren Jagdbehörde beantragen. Rechtsgrundlage dafür ist ein rechtskräftiges Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte aus dem Jahr 2012, nach dem Grundeigentümer die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft ablehnen dürfen.
 
„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Deutschland noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Grundeigentümer sollten ihr Recht wahrnehmen und die Jagd auf ihren Grundstücken verbieten.“
 
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich mehrere Hunderttausend Katzen und Hunde durch Jäger getötet. Genaue Zahlen zu den Haustierabschüssen gibt es nicht, weil in den meisten Bundesländern keine Meldepflicht besteht. Da das Töten von tierischen Mitbewohnern durch Jäger in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt, werden die Vierbeiner nach dem Abschuss meist vergraben, am Straßenrand entsorgt oder sogar zusätzlich überfahren, um einen Unfalltod vorzutäuschen. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.
 
Der Landwirtschaftsminister Alexander Bonde setzt sich für eine Novellierung des Landesjagdgesetzes Baden-Württemberg ein. PETA betont, dass diese Bestrebungen dringend zu unterstützen sind, um der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Einhalt zu gebieten.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd_Hintergrundwissen
PETA.de/Haustierabschuss
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]

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