Katze in Weilheim angeschossen: PETA ruft Bevölkerung zur Befriedung ihrer Grundstücke auf

PETA Logo

Weilheim / Stuttgart, 27. August 2014 – Übersäht mit Schusswunden: Mit mehr als 20 Schrotkugeln im Körper und unter großen Schmerzen erreichte Katze Sprotte vergangenen Mittwoch ihr Zuhause in Weilheim. Obwohl sich das Tier in ärztlicher Behandlung befindet, müssen die Halter um sein Leben bangen, da Schrotstücke in die Organe wandern könnten. In Deutschland ist der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen erlaubt. PETA Deutschland e.V. hält es daher für möglich, dass der Täter in Jägerkreisen zu finden ist. Die Tierrechtsorganisation ruft die Bevölkerung auf, ihre Haustiere zu schützen, indem sie sämtliche Jagdaktivitäten von eigenen Grundstücken verbannt. Grundeigentümer können die Befriedung ihres Grundstücks aus ethischen Gründen bei der Unteren Jagdbehörde beantragen. Rechtsgrundlage dafür ist ein rechtskräftiges Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte aus dem Jahr 2012, nach dem Grundeigentümer die Zwangsmitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft ablehnen dürfen.
 
„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Deutschland noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Grundeigentümer sollten ihr Recht wahrnehmen und die Jagd auf ihren Grundstücken verbieten.“
 
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich mehrere Hunderttausend Katzen und Hunde durch Jäger getötet. Genaue Zahlen zu den Haustierabschüssen gibt es nicht, weil in den meisten Bundesländern keine Meldepflicht besteht. Da das Töten von tierischen Mitbewohnern durch Jäger in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt, werden die Vierbeiner nach dem Abschuss meist vergraben, am Straßenrand entsorgt oder sogar zusätzlich überfahren, um einen Unfalltod vorzutäuschen. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd_Hintergrundwissen
PETA.de/Haustierabschuss
PETA.de/Katzenabschuss-durch-Jäger
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren