Keine Raubkatzen bei Zirkus Charles Knie in Baden-Württemberg: PETA USA reicht Beschwerde gegen geplanten Export ein

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Baden Württemberg / Stuttgart, 27. Juli 2017 – Zirkusunternehmen will Artenschutzgesetz umgehen: Der amerikanische Zirkus Ringling Bros. and Barnum & Bailey hat sein Geschäft nach 146 Jahren im Mai für immer beendet. Doch bereits Wochen zuvor beantragte das Mutterunternehmen Feld Entertainment den Export der Raubkatzen des Dompteurs Alexander Lacey nach Deutschland. Anschließend sollen die Tiere – darunter acht Tiger, sechs Löwen und ein Leopard – bei Zirkus Charles Knie auftreten. Dies widerspricht jedoch dem Endangered Species Act (ESA) in den USA, dem Gesetz zum Schutz bedrohter Tierarten, nach dem die verantwortliche Behörde handelt. Ausnahmen sind nur gestattet, wenn das Vorhaben nachweislich der Arterhaltung dient. Die Haltung von Wildtieren im Zirkus hat mit Artenschutz nichts zu tun. Feld Entertainment versucht, das Gesetz zu umgehen, indem es den Tierexport mit einer Spende an eine indische Tigerschutzorganisation verbindet. Dadurch soll das Vorhaben als Beitrag zur Arterhaltung gewertet werden. Die Tierrechtsorganisation PETA USA, der Animal Legal Defense Fund (ALDF) und die Animal Rights Foundation of Florida haben daher nun Beschwerde bei der verantwortlichen Artenschutzbehörde U.S. Fish and Wildlife Service eingereicht.
 
„Eine Exportgenehmigung auf Basis dieser ‚pay-to-play’-Spende ist in keiner Weise mit dem Artenschutz vereinbar und entspricht eher einer Art Ablasshandel“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Auffangstationen in den USA stehen bereit, die Raubkatzen aufzunehmen. Die jahrelange Tierquälerei in deutschen Manegen soll ihnen erspart bleiben.“
 
Der Dompteur Alexander Lacey wirkte früher bei Zirkus Charles Knie mit und wechselte 2011 zu Ringling Bros. and Barnum & Bailey. Können Lacey und Feld Entertainment ihr Vorhaben durchsetzen, müssen die Raubkatzen ihr Dasein auch hierzulande in engen Käfigen fristen, zahlreiche Transporte über sich ergehen lassen und weiterhin unnatürliche Kunststücke unter Peitscheneinsatz aufführen.
 
Tiger leben in den dichten Wäldern Asiens, wo ihr Revier mehrere hundert Quadratkilometer umfasst. Die intelligenten Großkatzen haben einen enormen Bewegungsdrang und besitzen hohe kognitive Fähigkeiten. Laut Artenschutzorganisationen leben heute nur noch etwa 3.200 der vom Aussterben bedrohten Tiere in freier Wildbahn.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zirkus-Charles-Knie
PETA.de/Zirkus

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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