Kerzen, Lametta und Schokolade: So schützen Familien Tiere in der Weihnachtszeit – PETA-Expertin gibt Tipps

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Gerlingen, 20. Dezember 2012 – Katzen und Hunde sind neugierig und erfassen ihre Umwelt sehr genau, neue Situationen oder Veränderungen in der Wohnung werden interessiert begutachtet: Es wird geschnuppert, getastet und probiert. Gerade in der Weihnachtszeit muss daher besonders auf die Schützlinge geachtet werden, denn die Festtagsdekoration kann für Katzen und Hunde gefährlich sein – auch wenn die geschmückte Wohnung Kindern und Eltern große Freude bereitet.

In Familien mit Kindern ist es wichtig, dass man den Kindern erklärt, wie Tiere die Festtage und die veränderten Alltagsgewohnheiten wahrnehmen und worauf zu achten ist. Je nach Alter der Kinder sollten spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden – je kleiner der Nachwuchs, desto wichtiger. Ältere Kinder können zusammen mit den Eltern Verantwortung für das Wohlergehen der Familientiere übernehmen.

„In der Weihnachtszeit sind Hunde und Katzen so vielen Reizen ausgesetzt, dass sie ihnen kaum widerstehen können. Überall blinkende Lichter, Kerzen, herumliegende Süßigkeiten und Lametta, das nur darauf wartet, vom Baum gezogen zu werden. Wir Menschen jeden Alters müssen dafür Sorge tragen, dass unsere tierischen Mitbewohner die Weihnachtszeit glücklich und sicher überstehen“, sagt Charlotte Köhler, Kleintierexpertin und Kampagnenleiterin bei PETA.

Umgang mit Feuer
Sehr wichtig ist, Katzen oder Hunde niemals – auch nicht für wenige Minuten – mit einem brennenden Adventskranz oder anderen Kerzen alleine zu lassen. Die Gefahr für die Tiere, sich zu verbrennen oder einen Brand zu verursachen, ist sehr hoch. Erwachsene wissen, die Gefahr einzuschätzen – Kinder können dies lernen und je nach Alter auch in angemessenem Maße auf die Tiere der Familie achten.

Lametta & Co.
Lametta und Weihnachtsgirlanden sind vor allem für Katzen interessant. Doch beim Spielen kann es passieren, dass sie etwas davon verschlucken. Das kann für die Tiere lebensgefährlich sein. Wenn einem Tier ein solches Missgeschick passiert, muss unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. Auf keinen Fall darf probiert werden, das Ende einer verschluckten Schnur selbst wieder aus dem Hals der Katze oder des Hundes zu ziehen, denn damit kann man die Tiere weiter verletzen. Für Kinder ist es wichtig zu verstehen, warum die hübsche Dekoration für die vierbeinigen Lieblinge gefährlich sein kann. Dann können sie achtsam sein und dem Tier den Weihnachtsschmuck abnehmen oder sofort die Eltern um Hilfe bitten.

Der Weihnachtsbaum und seine Tücken
Der Weihnachtsbaum muss gut befestigt werden, damit er nicht umkippt. Denn Katzen könnten versuchen, am Baum hochzuklettern. Auch Hunde könnten ihn umstoßen, wenn der Baum nicht gut gesichert ist. Wenn der Weihnachtsbaum geschmückt wird – am besten nachdem er bereits einige Tage aufgestellt war und sich die Tiere an ihn gewöhnen konnten – sollten keine zerbrechlichen Glaskugeln gewählt werden, denn wenn diese herunterfallen und splittern, können sich Tiere und Menschen verletzen. Empfehlenswert ist es, den unteren Bereich des Baumes nicht zu schmücken. Kinder werden dies verstehen und können trotzdem beim Baumschmücken helfen, in dem sie den Eltern den Weihnachtsschmuck anreichen und mit entscheiden, an welchen Stellen er aufgehängt werden soll.

Weihnachtliches Grün
Weihnachtssterne oder Mistelzweige sind Pflanzen, die für Tiere giftig sind. Sie sollten außer Reichweite von Hunden und Katzen aufgestellt werden. Denn sie können zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall führen, wenn die Tiere davon probieren. Auch für Kinder sind diese Pflanzen giftig, daher ist es ratsam sie nur an Stellen zu platzieren, die ausschließlich für Erwachsene zu erreichen sind.

Süßes
Menschen naschen in der Weihnachtszeit besonders gerne, für Hunde ist Süßes ungesund und schädlich. Schokolade und im Besonderen solche mit hohem Kakaoanteil ist giftig und der Verzehr kann tödlich enden. Das gleiche gilt für Rosinen, größere Mengen – für mittelgroße Hunde ab circa 90 Gramm – führen zu chronischen Nierenschäden. Daher dürfen Hunde nicht vom Weihnachtsteller probieren und Kinder sollen ihren tierischen Freunden keine Kekse und Schokolade abgeben. Am besten steht ein Plätzchenteller so, dass Hunde nicht eigenmächtig naschen können und kleine Kinder nur unter Aufsicht Kekse und Schokolade genießen können, so verhindert man unerwünschtes Füttern.

Wer diese Tipps beherzigt, kann eine rundum schöne und entspannte Weihnachtszeit mit seiner Familie und seinen tierischen Mitbewohnern erleben!

Und ganz wichtig: Tiere sind fühlende Lebewesen und keine Weihnachtsgeschenke. Menschen müssen genau überlegen, ob sie einem Tier für lange Jahre ein gutes Zuhause bieten können. Diese Entscheidung sollte nicht an einem Feiertag wie Weihnachten festgemacht werden. Kinder können die Weihnachtszeit nutzen, um sich gemeinsam mit ihren Eltern in neuen Sachbüchern über Tiere zu informieren. Und wenn ein Tier bereits im Haushalt lebt, kann sich die ganze Familie an den freien Tagen viel mit ihm beschäftigen. Denn Zuwendung ist immer ein gutes Geschenk – und zwar nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem Tag des Jahres.

Weitere Informationen:
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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