Kniehoch im eigenen Kot

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Bruchköbel / Gerlingen, 10. Juli 2012 – Nachdem ein anonymer Tierfreund PETA Deutschland e.V. auf eine tierquälerische Kuhhaltung im hessischen Bruchköbel aufmerksam gemacht hatte, setzte die Tierrechtsorganisation das zuständige Veterinäramt Hanau darüber in Kenntnis und erstattete Anzeige gegen die Halter. Die Tiere, die inzwischen allerdings geschlachtet wurden, mussten in den eigenen Exkrementen ausharren, ohne Trinkwasser und ausreichenden Witterungsschutz. Damit Missstände wie dieser behoben werden, ermutigt PETA alle tierlieben Menschen dazu, Vernachlässigung, Misshandlung und Quälerei von Tieren den zuständigen Behörden umgehend zu melden oder gerne auch der Organisation, sollte keine Hilfe gewährt werden. Zahllosen Tieren kann auf diese Weise das Leben gerettet werden.

„Nach einem entbehrungsreichen Leben wurde den Tieren nur noch der Tod zugebilligt“, sagt Kathrin Schmid, Recherche-Koordinatorin bei PETA. „Wenn einem bewusst ist, wie sensibel und hochintelligent diese Tiere sind, dann ist es schwer zu ertragen, dass man ihnen eine so furchtbare Lebensweise zugemutet hat.“

Bei der Inaugenscheinnahme des Hofs stießen PETA-Ermittler auf erschütternde Lebensbedingungen für die Kühe, Jungbullen und Kälber. Nicht nur, dass die Tiere bis zu 40 Zentimeter tief in ihrem eigenen Kot stehen mussten, die verantwortungslosen Halter verwehrten ihnen Trinkwasser und brachten sie in einer Anlage unter, die kaum Schutz vor Sonne und Regen bot. Für PETA ein eindeutiger Verstoß gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung.

PETA weist darauf hin, dass Kühe zu Unrecht als reine Nahrungslieferanten betrachtet werden. Die Tiere verfügen nicht nur über eine ausgeprägte Persönlichkeit, sie sind auch intelligent und interagieren auf sozial komplexe Weise miteinander, wodurch sich im Laufe der Zeit Freundschaften entwickeln. Umso unverständlicher ist es daher, wie Kühe heutzutage gehalten und ausgebeutet werden.

Meldungen über Missstände wie diesen erhält PETA beinahe täglich. Sollten auch Sie Zeuge von Grausamkeiten an Tieren werden, gilt Folgendes zu beachten: Finden Sie als Erstes die Adresse und Telefonnummer der in Ihrer Stadt für den Tierschutz zuständigen Vereine und Behörden heraus und bitten Sie diese um Mithilfe. Legen Sie den Zuständigen eine präzise, schriftliche Aussage darüber vor, was Sie gesehen haben – falls möglich, legen Sie auch Fotos bei. Machen Sie sich immer genaue Notizen zu den Kontaktpersonen und zum Gesprächsverlauf. Geben Sie niemals ein Schreiben oder Dokument weiter, ohne eine Kopie für die eigenen Akten angefertigt zu haben. Bringen Sie immer zum Ausdruck, dass Sie auf die konsequente Verfolgung des Falls bestehen. Bleiben alle eventuellen Bemühungen der Zuständigen ohne zufriedenstellendes Ergebnis, wenden Sie sich mit dem Anliegen an deren Vorgesetzte.

Falls Sie persönlich Zeuge eines Aktes von Grausamkeit an Tieren waren, können Sie sich auch an Ihre örtliche Polizeistation wenden und direkt Anzeige gegen die betreffenden Tierquäler erstatten.

 


Die Kühe mussten ohne Witterungsschutz im eigenen Kot ausharren / © PETA Die Bilder sind auf Anfrage auch in druckfähiger Qualität erhältlich.

 

Weitere Informationen:
www.peta.de/web/kuehe.497.html
www.peta.de/web/wenn_sie_zeuge.989.html

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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